16 Jahre stand Manuel Späth als Handball-Profi auf der Platte. Im Sommer ist Schluss. Dann geht’s von Hamburg zurück in die Heimat. „Von meinem Gefühl her ist es ein guter Zeitpunkt aufzuhören“, meint der 36-Jährige, der aus Ostfildern stammt. „Wichtig war mir, dass ich die Entscheidung selbst fällen kann und mir nicht gesagt wird, dass ich aufhören soll. Aber noch spiele ich ja und habe dabei viel Spaß.“
In Hamburg hätte Späth durchaus noch eine Saison dranhängen können, doch der Rotschopf entschied sich für eine Rückkehr in seine Heimat. In Esslingen haben die Späths ein Haus. Seine Frau Vanessa kann nach der Elternzeit wieder bei ihrem alten Arbeitgeber einsteigen und Nora, die größere der beiden Töchter, könnte wahrscheinlich schon im Sommer in die Schule gehen.
Die Rückkehr ins Schwabenland ist für den Zwei-Meter-Mann nicht nur eine Reise zu den privaten Wurzeln, sondern auch zu den sportlichen: In seinem Heimatort Ostfildern lernte er einst das Handballspielen. Über den TB Ruit ging es zum TSV Neuhausen/Filder. 2006 wurde Bundesligist Frisch Auf Göppingen und dessen Trainer Velimir Petkovic auf den damals 20-Jährigen aufmerksam.
„Ich bin damals ohne große Erwartungen nach Göppingen gekommen“, erinnert sich Manuel Späth, „es war dann aber eine Riesenchance und zugleich eine Ehre für mich, dass mir Petko von Anfang an viele Spielanteile gab, dafür bin ich sehr dankbar.“ Am 26. August 2006 bestritt er bei einem Kurzeinsatz sein erstes Bundesligaspiel. 2011 gewann er dann mit den Grün-Weißen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den EHF-Pokal. Dem ersten Europacupsieg schlossen sich 2012, 2016 und 2017 drei weitere an. Danach wurde Späth mehrere Male in die Nationalmannschaft berufen, mit der er bei der EM 2010 Zehnter wurde.