Kirchheim. Was für ein Schlussbild gestern beim Bezirksliga-Duell zwischen dem TSV Jesingen und dem FTSV Kuchen. Praktisch mit der letzten Offensivaktion, sechs Minuten in der Nachspielzeit, wendeten die Lehenäcker-Kicker einen Heimniederlage ab. Alessio Setzu zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position hoch in den Strafraum, am zweiten Pfosten lauerte Marvin Heth, der den Ball per wuchtigem Kopfstoß ins gegnerische Tor beförderte. Sekundenbruchteile später sprintete Heth gen Seitenauslinie, wurde von seinen Mitspielern gefeiert. Beim Freudentanz wirkte extreme Erleichterung mit. Fast übers gesamte Match war der TSVJ einem Rückstand hinterhergelaufen. die Heimpleite schien kaum noch abwendbar.
Der Start in die Begegnung hatte sich für die Gastgeber als hochproblematisch erwiesen. Gerade, als beidseitig die ersten Ballpassagen absolviert waren, führte der bislang sieglose Freie Turn- und Sportverein mit 1:0. Die Kuchener hatten gleich zu Beginn versucht, hoch zu stehen, entsprechend Druck auf den Gegner auszuüben. Die Vorgeschichte zum ersten Treffer trug sich dann allerdings in der FTSV-Hälfte zu.
Die Jesinger verloren bei einer Offensivaktion den Ball, kurz danach verlängerte FTSV-Mittelfeldakteuer Alexander Kienbacher den Ball per Hinterkopf auf den durchstarteten Fynn Kloss – jener überwand Jesingens Keeper Patrick Weigel. Letztgenannter fälschte zwar die Kugel zwar noch mit einem Fuß leicht ab, was allerdings zu keiner relevanten Richtungsänderung des Balles führte.
„Danach hat Kuchen kaum noch stattgefunden, in der Abwehr hatten sie sozusagen einen Bus geparkt“, konstatierte Stefan Haußmann, Sportliche Leiter des TSV Jesingen. Vier bis fünf hochprozentige Chance hätten sich die Jesinger dennoch nach der Pause erarbeitet. die Kuchener kamen im Gegensatz nur noch zu einer Möglichkeit. Diese Chance entschärfte Keeper Weigel.
So gestaltete sich die Angelegenheit für den TSV Jesingen, der Tabellenzehnter nach diesem Spieltag bleibt, als zäh. Aus den fest einkalkulierten drei Punkten wurde in der Schlussbilanz lediglich ein Zähler. „Summa summarum war es kein besonders gutes Spiel unsererseits“, lautete die Haußmann-Bewertung in Sachen Qualität.
Tabellarisch tritt das Team von Ferdi Er und Cesare D’Agostino aktuell auf der Stelle. Zwar hat der TSVJ lediglich eine von fünf Partien verloren, aber auch nur eine Begegnung gewonnen. Sechs Punkte und 6:6 Tore bezeugen einen eher durchschnittlichen Rundenstart. Am kommenden Sonntag wartet mit der Partie beim Landesliga-Absteiger FC Frickenhausen ein äußerst unangenehmer Job. Der FCF, nun Tabellenvierter, mischt bislang an der Spitze mit, holte am Freitagabend ein 1:1 beim SV Ebersbach. Reimund Elbe