Wenige Wochen vor dem Saisonstart in der Fußball-Kreisliga A2 muss der VfB Neuffen den Abgang eines seiner Leistungsträger verkraften: Co-Spielertrainer Max Pradler verlässt den Verein und schließt sich dem TSV Obere Fils an. Dort war Mitte Juli kurzfristig die Position des Spielertrainers vakant geworden und bot dem 34-Jährigen damit eine Lösung, die direkt in seinem Wohnort liegt.
Mit seiner Entscheidung will Pradler vor allem der familiären Situation gerecht werden: „Die Fahrzeit von rund 35 Minuten pro Strecke ist mit meinem beruflichen Alltag und dem ohnehin schon knappen Familienleben – mit einer kleinen Tochter und einem zweiten Kind auf dem Weg – nicht mehr dauerhaft zu vereinbaren. Fußball ist eine große Leidenschaft, aber letztlich eben doch ein Hobby – und das darf nicht auf Kosten der Familie gehen.“
Mit dem TSV Obere Fils hat sich für ihn nun unerwartet und kurzfristig eine Möglichkeit direkt vor der Haustür geboten, „auch wenn der sportliche Zeitpunkt mitten in der Vorbereitung natürlich maximal ungünstig ist“, sagt Pradler. Umso schwerer sei ihm auch der Abschied vom VfB gefallen.
Den VfB Neuffen trifft die Entscheidung schwer, aber nicht ganz unvorbereitet. „Er hatte uns informiert, dass er sich damit auseinandersetzt“, so Lars Flammer vom VfB Neuffen. „Dennoch ist das sportlich wie menschlich nicht einfach zu verdauen. Mit seinem Wirken innerhalb des Trainerteams als spielender Co-Trainer und seinen Toren hatte er großen Anteil an unserer Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren. Schlussendlich haben wir aber seinem Wunsch und seiner Bitte entsprochen und lassen ihn schweren Herzens ziehen“, kommentiert Flammer den Abgang.
Pradler war vor zwei Jahren vom TSV Weilheim nach Neuffen gewechselt und bildete seither gemeinsam mit Felix Hummel und Tim Sternemann das spielende Trainerteam des VfB. In dieser Konstellation gelang es, die junge Neuffener Mannschaft in der Kreisliga A zu etablieren. Die vergangene Saison beendete das Team nur knapp hinter den Aufstiegsplätzen. pm