Meister, Vizemeister, keine Absteiger: Die Abschlussbilanz der Teckregion-Teams liest sich wie ein Märchen. Der letzte Spieltag wurde folglich für die hiesigen Mannschaften tendenziell zum legeren Auslaufprogramm.
Voller Schaffenskraft präsentierte sich allerdings A2-Meister TSV Weilheim. Bevor das Team am Samstagabend zum gediegenen Saisonabschluss-Essen nach Stuttgart aufbrach, befeuerte es in Owen den Kalorienverbrauch. „Brutal effektiv“ habe Weilheim gespielt, stellte SGM-Sprecher Marc Schmohl in seinem Erfahrungsbericht nach dem 1:9 verlorenen Match der Owener und Unterlenninger fest.
Nette Randstory: Davor Messerschmidt (Laufbahnende) lieferte letztmals statistisches Beiwerk mit drei Treffern plus drei Torvorlagen. „Davor geht mit einem weinenden Auge. Nun will er schauen, wie es so ohne Fußball ist“, kommentierte TSVW-Trainer Salvatore De Rosa das selbst bestimmte Kickerei-Aus seines 34-jährigen Schwagers. Die Abschlussbilanz des TSV Weilheim klingt mächtig: Titelträger mit 15 Zählern Plus auf den Zweitplatzierten, in der Rückrunde ungeschlagen, 112 Tore, nur 36 Gegentreffer – beides klarer Ligabestwert. „Nicht zu vergessen, dass wir noch im März teils vier Zähler Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter SGEH hatten“, ordnet De Rosa die Rekordwerte unter einem weiteren Aspekt ein.
Die Fußballer der SGM Owen/Unterlenningen ließen eine absolut vorzeigbare Runde (Tabellenelfter als Aufsteiger) am Samstagabend per Festivität am Owener Sportplatz inklusive Bierwagen ausklingen. „Es ist bereits das dritte Saison-Abschlussfest binnen weniger Tage“, stellte Marc Schmohl schmunzelnd zum Feier-Marathon nach frühzeitig gesichertem Ligaverbleib fest.
Tumbas erhöht Altersschnitt
Am 18. Juni steht für die SGEH das Relegations-Halbfinale gegen den TSV Berkheim an. Die Sportgemeinschaft ließ es (wenig überraschend) in Linsenhofen kontrolliert angehen, etliche Stammformation-Kicker wurden geschont. „Wir haben fast nur jüngere Akteure und Junioren auf dem Platz gehabt, um ihnen eine Chance zu geben“, wies Trainer Mario Tumbas nach der 2:4-Niederlage auf sein personelles Konzept hin.
Dass der 33-Jährige Coach mit seinem Kurz-Comeback in der 72. Minute (er kam für Daniel Schiemer ins Spiel) den Altersschnitt im Team erhöhte, gehört zur Besonderheit des Vizemeister-Auftritts auf dem Linsenhofener Egart.
Ein Aufsteiger und große Gesten
Mit zwei Treffern hat sich der 32-Jährige von den SF Dettingen verabschiedet und durfte sich gleich nach dem 6:1-Sieg beim Absteiger SGM Aichtal als Aufsteiger fühlen: Der künftige Klub von Yannik Kögler (TSV Köngen) holte sich am Samstagabend in einem Foto-Finish den Bezirksliga-Titel. Kögler wird in der kommenden Runde folglich als kickender Co-Trainer von Chefcoach Domenic Brück in der Landesliga, Staffel 2 unterwegs ein.
Besondere Aktion beim TV Neidlingen für altgediente Kicker: Patrick Class, Markus Sekan, Michael Aust und Fabian Latzko (allesamt Laufbahnende) durften bei ihrem letzten Auftritt für die Neidlinger „Erste“ von Beginn an ran. „Im Prinzip haben wir es in der ersten Halbzeit gegen Grafenberg richtig gut gemacht“, so TVN-Coach Christopher Andrä, dessen Team jedoch durch ein 3:5 noch auf den Tabellenplatz zehn abrutschte. Bei einer gemütlichen Abschlussfeier am Sportplatz ließen die Neidlinger Kicker, Betreuerteam und Edelfans die Saison Revue passieren. Zwei bis drei Neuzugänge soll es laut Andrä geben, in den nächsten Tagen sollen die Personalien konkretisiert werden.
Drama am Wäscherschloss
Wie eng Freude und Frust zusammenliegen können, zeigen die Beispiele TSV Neckartailfingen und TSV Wäschenbeuren. Der einstige Bezirksliga-Dino TSVN rettete sich per 3:2 nach 0:2-Rückstand gegen den TSGV Großbettlingen, der deshalb absteigt. Die TSV Oberensingen II erhielt sich zumindest die Relegationsoption. Dramatisch auch der Showdown in der Kreisliga A3: Der TSV Wäschenbeuren verpasste durch ein 3:4 gegen Verfolger FV Vorwärts Faurndau den Direktaufstieg, muss in die Relegation gegen den A1-Vize Denkendorf. Per humorvollem und tausendfach geteiltem Video hatten die Wäschenbeurer vor dem entscheidenden Match in den sozialen Medien für großes Aufsehen gesorgt.