Die Siege in den ersten beiden Saisonspielen haben früh ein etwas trügerisches Bild vermittelt. – mit diesen Worten fasste VfL-Trainer Dominik Eberle die zweite Niederlage der Kirchheimer Regionalligabasketballer in Folge ab. „Dieses Spiel war dagegen eine sehr realistische Standortbestimmung. Mit halber Mannschaftsstärke sind in dieser Liga gegen individuell starke Gegner keine Wunder zu erwarten. Umso mehr müssen wir in den kommenden Wochen unsere Chancen dann nutzen, wenn wir mit vollem Kader das klare Potential zum Gewinnen haben“, so Eberle nach dem 59:84 gegen die Crailsheim Merlins.
Mit einem stark ausgedünnten Kader waren die Teckstädter zum Tabellenletzten nach Crailsheim gefahren. Die NBBL-Spieler im VfL-Team mussten zeitgleich nach München reisen. Zudem war die individuelle Stärke der Crailsheimer bekannt. Keine leichte Aufgabe also, auch wenn Crailsheims Position am Ende der Tabelle etwas anderes suggerieren mochte.
In der Vorwoche waren die ersten fünf Spielminuten für Kirchheim punktfrei geblieben, anders dagegen in Crailsheim. Paqarada eröffnete nach Foul mit zwei Freiwürfen und einem Dreier. Aber auch Crailsheim netzte mehrfach von der Dreierlinie ein und Power Forward Ljubo Popovic zeigte mit fünf Punkten seine Gefährlichkeit.
Die ersten Minuten machten Hoffnung auf ein ausgeglichenes Spiel, beim Stand von 13:13 geriet aber plötzlich der Kirchheimer Motor ins Stocken. Nur noch ein Freiwurfpunkt gelang den Teckstädtern in den letzten beiden Minuten des Viertels, während Crailsheim um sieben Punkte auf 20:14 erhöhte.
Crailsheim gab auch im zweiten Viertel weiter kräftig Gas und zwang Dominik Eberle beim Stand von 25:14 zur ersten Auszeit. Erst nach gut drei Minuten erzielte Andi Nicklaus die ersten Punkte im zweiten Viertel. Spätestens der Dreier von Crailsheims Jakub Sevcik zum 32:18 Mitte des zweiten Viertels machte jedoch klar, dass im bisherigen Tabellenletzten viel Potential steckt. Die Verteidigung der Merlins, die in den ersten drei Spielen der Saison noch durchschnittlich 90 Punkte zugelassen hatte zeigte sich deutlich verbessert. Kirchheim gab sich aber noch nicht geschlagen. Edonis Paqarada, Andi Nicklaus und Julian Auerbach brachten den VfL zwar zwischenzeitlich auf unter zehn Punkte an Crailsheim heran. Die Arbeit forderte aber auch ihren Tribut. Julian Auerbach, der unter dem Korb gegen Popovic und Zejdl ackerte, musste kurz vor der Halbzeit nach dem dritten Foul eine Pause einlegen. Mit 39:26 für die Merlins ging es in die Halbzeitpause.
Das dritte Viertel zog den Männern von der Teck dann endgültig den Zahn. Mit einem 16:5-Lauf stürmte Crailsheim auf 24 Punkte davon. Auch wenn Kirchheim offensiv zwar etwas zulegte – 28 kassierte Punkte waren zu viel, um im Schlussviertel an eine Auferstehung zu glauben. Am Ende musste sich der VfL mit 59:85 deutlich geschlagen geben und rangiert nun mit zwei Siegen und zwei Niederlagen im Mittelfeld der Regionalliga Baden-Württemberg.
VfL Kirchheim: J. Auerbach (8), Bezler (3/1 Dreier), M. Haziri (1), Jokic, Nicklaus (7), Edonis Paqarada (18/1), Stief (18), Tülü, Wanzke (4)