Owener im Schlussspurt zum 31:28-Sieg
Mit Glück und ReckziegelspielstenogramM

Mit 31:28 (17:15) gewannen die Owener Landesliga-Handballer ihr letztes Spiel 2010 gegen das Team Esslingen. Sieggaranten waren etwas Glück, Torhüter Bastian Reckziegel und Nervenstärke in der Schlussphase.

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Owen. Das Team Esslingen ging gehandicapt in die Partie – zahlreiche Leistungsträger fehlten in der Teckhalle. Neben dem gesperrten Stephan Wiedemann und dem verletzten Daniel Freiwald fehlte mit Lucas Steimle auch der überragende Spieler der letzten Partie. Owen konnte hingegen fast in Bestbesetzung antreten – ein Vorteil, der letztlich womöglich den Ausschlag gab.

Doch Esslingen war zunächst die spielbestimmende Mannschaft, denn Owen verbuchte wie in den Spielen zuvor zu viele technische Fehler im Angriff. Allerdings war das größte Manko die Defensive – was die Hintermannschaft acht Minuten lang vor dem zu Beginn unglücklich agierenden Bastian Reckziegel ablieferte, war nicht einmal Kreisliganiveau. Schnell führten die Gäste mit drei Toren. Erst nach knapp zehn Minuten hatte Owen das Spiel besser im Griff. Den Esslingern schien ihr hohes Tempo aus der Anfangsphase jetzt sogar zum Verhängnis zu werden. Jörn Lehmann brachte mit seinem dritten Treffer zum 10:9 den TSVO nach 15 Minuten erstmals in Führung. Die Owener Abwehr stand nun eindeutig besser, und im Angriff lief es auch deutlich besser. Schnell hatten sich die Gelbhemden einen Vorsprung von drei Toren erkämpft. Die Vorentscheidung verpassten sie allerdings.

Immer wieder gaben Lehmann und Co. den Ball leichtfertig aus den Händen. Team Esslingen konnte aus diesen Gastgebergeschenken allerdings nicht viel Zählbares für sich verbuchen.

Owens Trainergespann Winkler/Kiedaisch machte ihrem Unmut über die mangelnde Abwehrleistung und vor allem die Einstellung zum Spiel in der Halbzeit lautstark Luft. Nach dem Seitenwechsel waren zunächst wieder die Gäste die bestimmende Mannschaft und gestalteten die Partie rasch wieder ausgeglichen. Owen lud die Gäste erneut durch zahlreiche technische Fehler zu Gegenstößen und einfachen Toren ein, und Bastian Reckziegel im TSVO-Tor konnte einem leidtun, wenn ihn seine Vorderleute wieder mal im Stich ließen. Nach etwa 35 Minuten hatten die Gelbhemden wieder die Nase vorn. Da Esslingen im Angriff die Chancen nicht konsequent ausnutzte, blieb Owen weiter in Führung, obwohl zahlreiche gute Torgelegenheiten leichtfertig vertan wurden. Nach knapp 45 Spielminuten führten die Gelbhemden 26:24, dann bekamen die Gäste ihre zweite Luft. Binnen weniger Minuten drehten sie das Spiel: Nach dem Treffer von Philipp Reichert lag Esslingen 27:26 in Führung. Sascha Meiss­ner glich per Strafwurf wieder aus.

Nun kam die Zeit von Torhüter Bastian Reckziegel. Zuvor von dem kritischen Owener Publikum immer wieder gescholten, entwickelte sich der Routinier zum Matchwinner. In den letzten Minuten machte Reckziegel die Schotten dicht. Die Gäste gingen zwar nochmals in Führung (27:28), doch danach war nur noch Owen erfolgreich. Jörn Lehmann tankte sich zweimal durch und traf für seine Farben. Nachdem Esslingen nun einen weiteren Angriff verpatzte, netzte Raphael Schmid nach herrlichem Anspiel von Jörn Lehmann zum 30:28 ein. Damit war die Entscheidung gefallen, weil die Gäste nun erneut an Reckziegel scheiterten und Owen durch Jörn Lehmann den 31:28-Endstand erzielte.

Durch diesen hart erkämpften und etwas glücklichen Heimerfolg verbesserten sich die Gelbhemden auf den fünften Tabellenplatz. Das klingt gut, ist aber zu relativieren: Der Abstand zu den gefährdeten Plätzen beträgt lediglich vier Punkte.jb