Lokalsport
Mit Katerstimmung nach Mallorca

Handball Der VfL verliert das letzte Saisonspiel der Verbandsliga deutlich mit 22:27.

Kirchheim. Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim haben die Saison mit einer unrühmlichen 22:27-Heimniederlage gegen die HSG Winzingen-Wißgolding-Donzdorf beendet. Erneut präsentierten sich die „Blauhemden“ vor allem in der zweiten Hälfte in desaströser Verfassung. Somit wurde es nichts mit einem gebührenden Abschied für Trainer Engelbert Eisenbeil, der den Verein bekanntlich Richtung Remshalden verlässt.

Die Gäste waren mit zwei voll besetzten Bussen Fans angereist und verwandelten die Walter-Jacob-Halle in ein Heimspiel – für die Gäste geht es noch um den Klassenerhalt. Dem hatten die heimischen Zuschauer nur wenig entgegenzusetzen.

Der VfL schien gut in die Partie zu starten, versäumte es jedoch erneut sich deutlicher abzusetzen. Beim Stand von 7:5 nach neun Minuten durch Dominik Merkle, wurden einige Chancen liegen gelassen. Stattdessen drehten die Gäste die Partie (10:9). In der 28. Spielminute kam es dann zu einer großen Schwächung für die „Blauen“. Kapitän Robin Habermeier sah nach einem Foul die Rote Karte mit anschließender Blauer Karte – somit wird er auch zu Beginn der neuen Saison fehlen.

Nachdem beim Stand von 11:13 aus VfL-Sicht die Seiten gewechselt worden waren, schien zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Ruck durch die „Tecksieben“ zu gehen. Mit einem schnellen Doppelpack durch Lars Hamann und Dominik Merkle war beim 13:13 wieder der Ausgleich hergestellt. Doch erneut ließ man die Chance auf die Führung liegen. Schlimmer noch: Mit einem 5:0-Lauf zum 18:13 sorgten die Gäste bereits früh für eine Vorentscheidung.

Der VfL zeigte sich nun völlig von der Rolle: Fehlwürfe, technische Fehler und eine löchrige Abwehr prägten das Bild der Heimmannschaft. Trainer Eisenbeil war in seinem letzten Spiel für den VfL der Verzweiflung nahe. Zwar kämpfte sein Team sich immer wieder auf drei Treffer heran, musst dann jedoch oft wegen fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen und eigenen Fehlern wieder abreißen lassen. Die HSG nutzte dies schonungslos aus und konnte den Vorsprung halten. Beim Stand von 19:27 war sogar ein echtes Debakel zu befürchten. Doch bis zum Schlusspfiff konnte das Ergebnis mit 22:27 noch etwas in Grenzen gehalten werden.

Nach dem Ende der Partie waren dennoch maßlos enttäuschte Gesichter im Lager der Kirchheimer zu sehen. Aus dem Plan, sich gebührend von Trainer, Spielern und dem Publikum zu verabschieden, wurde nichts. Unterm Strich war es ein völlig misslungener Abend mit der vierten Heimniederlage der Saison – doppelt so viele wie in den vergangenen sechs Jahren zusammen.

Immerhin: Als Aufsteiger hat die Mannschaft frühzeitig den Klassenerhalt sichern können und nie wirklich etwas mit den Abstiegsrängen zu tun gehabt. Dies war vor der Saison nicht unbedingt zu erwarten gewesen, da wohl alle anderen Mannschaften deutlich bessere Voraussetzungen besitzen. Jetzt heißt es erst einmal die handballfreie Zeit zu genießen und sich von einer langen und intensiven Saison zu erholen, ehe es in ein paar Wochen mit der Vorbereitung auf die kommende Runde weitergeht. Dazwischen verbringen Spieler und Trainer zum gemeinsamen Ausklang noch ein paar Tage auf Mallorca. jm