Langenbrand. Das Besondere an der beschaulichen Nordschwarzwaldgemeinde Langenbrand mit seinen 1300 Einwohnern am Rande des 650 Meter tiefen Murgtals ist nicht nur die sehenswerte geografische Lage – besonders ist auch ein Sportereignis, das Wettkampf mit Musik verbindet. Mit dem Slogan „Hammerwerfen mit Musik“ hat der TV Langenbrand einen Volltreffer gelandet. Nicht mit Berieselungsmusik, sondern mit Musik nach dem Geschmack jedes einzelnen Athleten. Denn nur die richtige Musik kann inspirierend und beflügelnd wirken. So hat sich Langenbrand über die Jahre hinweg zu einem national und international anerkannten Wettkampfort in der Disziplin Hammerwurf entwickelt und gehört mittlerweile neben Sindelfingen und Igersheim (Hohenlohe) zu den drei Hammerwurf-Hochburgen im Land. Bei besten Bedingungen entwickelte sich ein Wettkampf auf ganz hohem Niveau. Die Wurfhämmer flogen weit, viele zu neuen Bestmarken.
Auch das vier Kilo schwere Wurfgerät der 20-jährigen Aileen Kuhn aus Wendlingen (LAZ Ludwigsburg) segelte gleich bei ihrem ersten Saisonwettkampf in der Frauenklasse auf eine persönliche Bestweite von 64,79 Meter (seither 63,93). Diese Weite reichte zum zweiten Platz. Den württembergischen Rekord von Gabi Wolfahrt (Unterländer LG) aus dem Jahr 2012 mit 65,07 Metern verfehlte die Abiturientin nur um 28 Zentimeter. Beste Werferin mit 69,40 Metern war die amtierende Deutsche Meisterin und Olympia-Teilnehmerin Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt), die eine Bestweite von 72,14 Metern aus dem vergangenen Jahr stehen hat.
Neue Bestmarken setzten auch die drei Wurf-Asse der LG Teck, Maike Renke, Hannah und Lukas Melzer. Nach vielen Anläufen hat Maike Renke nun die magische 50-Meter-Marke durchbrochen. Mit 51,81 Metern holte die 19-jährige Weilheimerin ihren Kreisrekord in der weiblichen U 20 zurück, den sie vor zwei Wochen an Hannah Melzer (50,41) verloren hatte. Melzer, die eigentlich noch der U 18 angehört, war damals in der nächsthöheren Altersklasse gestartet. Diese Möglichkeit nutzen viele Athleten, um sich auch im Wettkampf früh an die höheren Gewichte zu gewöhnen.
Im Langenbrander Murg-Stadion schleuderte die Kirchheimerin den drei Kilo schweren Wurfhammer bei der U 18 auf eine neue Kreisrekordweite von 56,44 Metern. Damit verbesserte die 17-Jährige ihren selbst gehaltenen Bestwert um 82 Zentimeter. Den Wettbewerb gewann die deutsche Ranglistenerste Johanna Marrwitz mit starken 65,36 Metern vor Clara Hegemann (beide LG Stadtwerke München/63,38) und Luise Herrmann (VfL Sindelfingen/59,44).
Eine neue persönliche Bestmarke setzte auch Lukas Melzer in der M 15. Mit 47,89 Metern steigerte der Schüler seine Bestleistung aus dem vergangenen Jahr um acht Meter. Dies reichte zum Sieg vor Jaron Wörner (LAG Obere Murg), dessen Hammer 47,03 Meter weit flog. Melzers Ziel im Verlauf der Saison: weiter an den U 16-Kreisrekord herantasten, den Vereinskamerad Fritz Zanker seit zehn Jahren mit 52,98 Metern hält.
Den Männerwettbewerb sicherte sich der Schweizer Lars Wolfisberg mit 64,42 Metern, die U 20-Klasse ging an Tim Steinfurth (TV Eppelheim/67,34). mm