Lokalsport
Mit Schwung aus der Hüfte durch Lenningen

Inline-Skating Am Sonntag veranstaltet der TV Unterlenningen zum zweiten Mal den „Inline Alpin Cup“. Gefragt sind Tempo und Geschicklichkeit. Von Max Pradler

Mit rasanter Geschwindigkeit fegen am kommenden Sonntag zahlreiche Athleten beim „Inline Alpin Slalom“ die Lenninger Hopfenburgstraße hinunter. Auf der 240 Meter langen Strecke, die in der Breitensteinstraße endet, zeigen unzählige Nachwuchsläufer sowie die besten Ski-Inline-Fahrer Deutschlands in zwei Durchgängen ihr Können. Beide Läufe werden jeweils für drei Rennserien gewertet: den Deutschen Inline Alpine Cup (DIAC), den Ba-Wü-Cup und den Regio-Cup.

Was einst als Sommertraining für den alpinen Rennsport gedacht war, ist inzwischen längst eine eigene Sportart. Der einzige Unterschied zum alpinen Slalom ist dabei, dass die Schneepiste gegen Asphalt und die Skier gegen Inlineskates getauscht werden.

Die 130 Teilnehmer dürfen die Strecke im Voraus nicht testen. Deshalb gehen sie die einzelnen Stangen vor dem Durchgang aufmerksam Schritt für Schritt ab und prägen sich die jeweiligen Abstände ein. Doch in dem knapp 35-sekündigen Lauf zählt nicht nur die Geschwindigkeit. In den engen Passagen, in denen die Stangen teilweise nur drei Meter auseinander stehen, kommt es vor allem auf die Wendigkeit und den perfekten Kurzschwung aus der Hüfte an. „Die Strecke ist richtig spektakulär. Es gibt auch eine 90-Grad-Kurve, in der die Athleten enorme Fliehkräfte aushalten müssen“, sagt Kira Bosch vom Orga-Team des TV Unterlenningen.

Im Fokus der erwarteten 1 000 Zuschauer steht das DIAC-Rennen: Hier kämpfen die Läufer um Punkte für die Weltrangliste, mit denen sie sich für den Weltcup qualifizieren können. Der Ba-Wü-Cup hingegen ist eine landesweite Serie für Groß und Klein, während sich im Regio-Cup ausschließlich junge Talente duellieren. Als „Schmankerl“ veranstaltet der TV Unterlenningen für die jüngsten Starter zusätzlich ein „Skitty“-Rennen - ein Geschicklichkeitsparcours, der den Kindern unter acht Jahren alles abverlangt.

Parallelen zur Formel 1

Die Problematik mit dem „perfekten Gummi“ kennt man zwar seit Jahren größtenteils aus der Formel 1, doch auch bei den Inline-Skatern hat die Wahl der Rollen großen Stellenwert. Gefahren werden darf mit drei, vier oder fünf Rollen. Ähnlich zur Motorsport-Königsklasse gilt hier: Wählt man zu harte Rollen, haben diese womöglich nicht genügend Grip, während unter der weicheren Mischung die Geschwindigkeit leidet.

Der Asphalt auf der Unterlenninger Piste jedenfalls ist in bestem Zustand. Extra für die Veranstaltung wurden unter der Woche holprige Stellen nochmals frisch geteert. „Die Bedingungen für einen rundum spannenden Wettbewerb sind gegeben“, verspricht Kira Bosch.