Lokalsport
Mit Topleistungen der Krise getrotzt

Leichtathletik Im Kreis Esslingen haben die Athleten 2020 etliche Rekorde aufgestellt und Titel eingefahren.

Kreis. Die Leichtathleten im Kreis Esslingen haben der ­Coronakrise etliche Topleistungen abgetrotzt: In Anbetracht einer langen und stark eingeschränkten Wettkampfvorbereitung, in der mit Fantasie­reichtum und bemerkenswerter Improvisationskunst gearbeitet wurde, sprangen sieben Kreis­rekorde, zwei baden-württembergische Bestmarken, zwölf Siege bei Verbands- und Landesmeisterschaften, zwei Süddeutsche und ein Deutscher Meistertitel heraus.

Mit Matteo Redinger (TG Nürtingen) über 100 der M15 (11,10 Sekunden) und Konstantinos Pindonis (TSV Frickenhausen) im Diskuswerfen der M14 (46,11 Meter) haben es gleich zwei Kreis-Athleten an die Spitze der Deutschen Bestenliste geschafft. Redinger überzeugte auch über 300 Meter (35,88) mit der zweitschnellsten deutschen Schülerzeit. Auf beiden Strecken verbesserte der Nürtinger die Kreisrekorde deutlich.

Bester Kreisathlet über alle Altersklassen hinweg war in diesem Jahr Tizian Noah Lauria von der LG Filder. Der 17-Jährige aus Neuhausen stellte im Kugelstoßen der U18 mit 20,40 Metern und im Diskuswerfen mit 63,44 Metern zwei baden-württembergische Rekorde auf, holte sich im Diskuswerfen den Deutschen Winterwurf-Titel und wurde in der gleichen Disziplin im Sommer Deutscher Vizemeister. Dazu kommen ein Süddeutscher Titel im Kugelstoßen und insgesamt vier Landesmeis­terschaften. Bemerkenswert in dieser Alterklasse auch Ferdinand Eichholz (LG Filder), der im Zehnkampf als zwölftbester Deutscher mit 6677 Punkten glänzte.

Im Aktivenbereich war der 20-jährige Alexander ­Niemela von der LG Teck mit seinen Zeiten über 800 Meter (1.54,64 Minuten) und über 1.500 Meter (3.56,72) das Maß der Dinge. Im weiblichen Bereich sorgte die Denkendorferin Lena Stäbler (LG Filder/Nellingen) im Weitsprung der Frauen mit 6,01 Meter für das Highlight.

Die weibliche U20 dominierte die Berkheimerin Cora Reitbauer (LG Filder), die sowohl im Siebenkampf (4749 Punkte/WLV-2./DLV-13.) als auch im Weitsprung (5,75 Meter) und über 100 Meter Hürden (15,04 Sekunden) ihre Vielseitigkeit bewies.

Nach der internationalen Punktetabelle waren in der weiblichen U18 die 14,27 Sekunden über 100 Meter Hürden von Melanie Steibl (LG Filder) aus Köngen das leis­tungsstärkste Ergebnis des Jahres, dicht gefolgt von den 1,72 Metern im Hochsprung von Steibls Vereinskollegin Tabea Eitel, die ebenfalls aus Köngen stammt. Nur vier Athletinnen sprangen in diesem Jahr deutschlandweit höher als die 17-Jährige, die auch im Weitsprung (5,79 Meter) und im Siebenkampf (4821 Punkte) Topleistungen ablieferte. Zudem avancierte Eitel mit zwei Landestiteln im Mehrkampf, dem dritten Platz bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften und dem fünften Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Hochsprung zur erfolgreichsten weiblichen Kreisathletin des Jahres.

Für die beste Teamleistung in 2020 sorgte die weibliche 4 x 100-Meter-U18-Staffel der LG Filder in der Besetzung Clara-­Sophie Wagner, Amelie Reichert, Tabea Eitel und Rebecca Bunz mit 50,08 Sekunden.

Aileen Kuhn aus Wendlingen steigerte bei ihrem Sieg im Dress LAZ Ludwigsburg bei den Deutschen Jugendmeisterschaften den U18-Landesrekord im Hammerwerfen auf 69,86 Meter.

Auch in der weiblichen U16 dominierte mit Emily Lichtmaneker eine Athletin der LG Filder. Die Württembergische W15-Meisterin über 300 Meter (42,83 Sekunden) setzte sich auch über 300 Meter Hürden (45,63 Sekunden) als WLV-Jahresbeste durch. mm