Lokalsport
Mit vier Kraftakten in die Play-offs

Basketball Mit dem Heimspiel gegen Rasta Vechta beginnt für die Kirchheim Knights am Mittwoch die alles entscheidende Phase der Zweitligasaison.

Noch vier Spiele haben Kirchheims Zweitliga­basketballer vor der Brust, ehe die Saison zu Ende geht. Nach dem ersten am Mittwoch dürften nicht nur die Ritter wissen, wohin die Reise geht. Im Duell zwischen den elftplatzierten Kirchheimern und dem Zwölftplatzierten aus ­Vechta wird sich wohl einer der beiden Kontrahenten aus dem Rennen um die Play-off-Plätze verabschieden.

Bochum liegt noch im Magen

Dabei liegt ein wenig erholsames Wochenende hinter den Knights. Die Auswärtsfahrten nach Bochum und Itzehoe innerhalb von 48 Stunden endeten bekanntlich mit einer Niederlage und einem Sieg. Das war zwar genug, um sich auch der letzten Abstiegssorgen zu entledigen, aber zu wenig, um einen entscheidenden Schritt in Richtung Top Acht zu machen. „Die Enttäuschung über die Niederlage in Bochum überwiegt. Wir wollten beide Spiele gewinnen und stehen jetzt unter Druck, wenn wir nochmals vorne angreifen wollen“, sagt Sportchef Chris Schmidt.

Am Mittwoch ab 20 Uhr empfangen die Teckstädter in der Sporthalle Stadtmitte Rasta Vechta – ein Gegner, an den man gute Erinnerungen hat. Das Spiel in der Hinrunde bedeutete für die Knights so etwas wie eine Kehrtwende. Damals waren die Ritter erstmals mit Jonathon Williams, Rohndell Goodwin und Besnik Bekteshi angetreten und sorgten beim 96:83 für den ersten Saisonsieg. Von da an fanden die Teckstädter immer besser in die Spur und spielten im November und Dezember verheißungsvolle Ergebnisse heraus, die vor Weihnachten einen Play-off-Platz bedeuteten.

Doch im neuen Jahr geriet zusehends Sand ins Getriebe des Kirchheimer Spiels. Nachdem sich äußerst knappe Niederlagen unter eigentlich gute Leistungen gemischt hatten, rutschten die Ritter in der Tabelle ab – als Elfter beträgt der Abstand auf die Play-off-Plätze vier Punkte. Bei noch vier ausstehenden Spielen ist zwar noch alles möglich, doch der Kraftfaktor wird zwangsläufig zum Tragen kommen. „Wir haben sechs Spiele in 16 Tagen und unsere Mannschaft ist nicht so tief besetzt, wie sie es zum Beispiel bei Vechta ist“, weiß Chris Schmidt. „Bei diesem coronabedingten Programm wird das natürlich auch ein Faktor sein. Aber ich hoffe, die Jungs holen noch mal alles aus sich heraus und kämpfen um ihre Chance.“

Vechta hat einen Lauf

Dabei geht es heute gegen einen Gegner, der gerade einen regelrechten Lauf hat. Sechs der letzten acht Partien gingen an die Vechtaer, die zu Saisonbeginn eigentlich als klarer Aufstiegskandidat galten, sich aber lange Zeit in den unteren Tabellenregionen wiederfanden. Viele Nachverpflichtungen und ein Kader, der in der Breite seinesgleichen in der ProA sucht, haben nun jedoch für eine Trendwende gesorgt, die Hoffnungen auf die Play-offs in Niedersachsen nährt.

Mit 13,7 Punkten führt der bundesligaerfahrene Josh Young das Team der Rastaner an. Unterstützung findet er zumeist in Pres­ton Purifoy, Saeed Nelson, ­Tyrone Nash, Joschka Ferner, Jannes Hundt und Robin Lodders, wodurch Head Coach Vladimir Lucic eine Vielzahl weiterer Optionen zur Verfügung stehen. „Vechta hat sich enorm stabilisiert. Wir werden eine optimale Leistung zeigen müssen, wenn wir die Punkte behalten wollen, und hoffen natürlich darauf, dass viele Fans den Weg in die Halle finden, um uns zu unterstützen“, so Schmidt. cs

Info: Das Spiel der Knights wird im Internet übertragen unter
www.sportdeutschland.tv