Lokalsport
Nächster Matchball für die Catanesi

Fußball-Kreisliga A Der Spitzenreiter will am Sonntag die Meisterschaft perfekt machen. Den SF Dettingen bleiben nur noch theoretische Chancen. Von Klaus-Dieter Leib

Catania-Kapitän Daniele Attorre und seine Teamkollegen wollen nach der vertanen Chance gegen Weilheim in Sachen Meisterschaft den Sack am Sonntag endlich zumachen.  Foto: Carsten Riedl

Nach der 2:1-Niederlage beim TSV Weilheim hat der AC Catania Kirchheim noch zwei Matchbälle für die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A. Der AC-Spielertrainer Cosimo Attorre will nicht viel reden, sondern den Aufstieg in die Bezirksliga am Sonntag in Neuenhaus bei der SGM Aichtal fix machen: „Es wurde genug geredet, jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen.“ An das Sportgelände an der Schönbuchstraße, auch „Betzenberg“ genannt, hat der Catania-Coach allerdings keine guten Erinnerungen. In der vergangenen Saison verspielte seine Mannschaft mit einer 1:5-Klatsche beim damaligen Tabellenschlusslicht TV Neuenhaus den Aufstieg. „Es waren genau die drei Punkte, die uns am Ende gefehlt haben“, ärgert sich der AC-Coach immer noch, gegen einen Gegner verloren zu haben, der danach keinen einzigen Punkt mehr holte. Nach dem Abstieg hat der TV Neuenhaus zusammen mit dem TSV Grötzingen die Spielgemeinschaft Aichtal gegründet. Die SGA hat ihr Saisonziel Klassenerhalt längst erreicht, und Spielleiter Olav Sieber hat einigen Respekt vor dem kommenden Gegner: „Wir müssen hoch konzentriert zu Werke gehen, um nicht überfahren zu werden.“ 

Bei fünf Punkten Rückstand und nur noch zwei Spielen haben die SF Dettingen nur noch theoretische Chancen auf den Titel. „Wir glauben zwar noch daran, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering und liegt vielleicht bei fünf Prozent“, sieht der Dettinger Trainer Roland Schumacher dem Saisonfinale realistisch entgegen. Um überhaupt die minimalen Chancen aufrechtzuerhalten, müssten die letzten beiden Begegnungen beim Tabellendritten TV Bempflingen und eine Woche später gegen die SGM Höllbach gewonnen werden. Danach ist dann Schluss für die beiden Dettinger Trainer Roland Schumacher und Frank Hermann, die in der Winterpause den Verein übernommen haben. „Es hat Laune gemacht, aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass die Saison bald zu Ende ist“, sagt Schumacher, der aus zeitlichen Gründen eigentlich gar keinen Trainerjob mehr übernehmen wollte.

Bereits um 13 Uhr gastiert am Sonntag der TSV Weilheim beim 1. FC Frickenhausen II. Die Gastgeber könnten mit einem Heimsieg gegen die Limburgstädter den Klassenerhalt schon frühzeitig klarmachen. Was aber nicht einfach werden dürfte, denn die Weilheimer befinden sich derzeit in großartiger Form. Seit sechs Begegnungen sind die Roten ohne Punktverlust, und Trainer Salvatore de Rosa will die Siegesserie unbedingt fortsetzen: „Wir wollen noch Dritter werden.“ Der ehemalige Landesligist steht nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem TV Bempflingen auf dem vierten Tabellenplatz. Für die SGEH geht es im letzten Auswärtsspiel beim TSV Neckartailfingen sprichwörtlich nur noch um die goldene Ananas.

Neben den Auf- und Abstiegsentscheidungen stellt sich noch die Frage: Wer holt sich die Torjägerkrone und wird Nachfolger von Nazifou Mamanzougou (SPV 05 Nürtingen), dem in der letzten Saison 41 Tore gelungen sind? Die besten Chancen dafür haben Nils Faustmann (TV Neidlingen) und Max Pradler (VfB Neuffen) – beide haben bisher 28 Tore erzielt. „Mein Plan ist, Torschützenkönig zu werden“, hat sich Nils Faustmann ein klares Ziel gesetzt. Die nächste Chance auf weitere Treffer ergibt sich für den 24-Jährigen am Sonntag im Heimspiel gegen die TSV Oberensingen II. „Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, wäre mir die Torjägerkrone wichtig, aber jetzt ist es mir wurscht“, sieht Max Pradler der Entscheidung, die voraussichtlich erst am letzten Spieltag fallen wird, gelassen entgegen.