Lokalsport
Nabern muss nach neun Jahren runter

Fußball-Kreisliga A Das Hoffen auf ein Wunder war vergebens. Der AC Catania stimmt sich auf die Relegation ein, bei der SGEH endet die Runde kurios. Von Reimund Elbe

Seit Samstagabend kurz vor 18 Uhr ist es amtlich: Nach einer neun Jahre andauernden Kreisliga A-Zugehörigkeit steigt der SV Nabern ab. Wenig lief zugunsten des spielfreien Teams vom Oberen Wasen. Der vor dem Saison-Showdown noch punktgleiche, einen Rang schlechter platzierte FC Frickenhausen II verdrängte die Naberner mit einem 4:1 gegen die SGM Höllbach vom Relegationsplatz zwölf. Selbst massenhaft ausgelobtes Bier machte der Spielgemeinschaft aus Schlaitdorf und Altenriet offenbar nicht genügend Appetit auf Punkte. Dass der TSV Altdorf gegen den TSV Raidwangen nur zu einem 2:2 kam, folglich sogar tabellarisch noch hinter den Nabernern im Schlussklassement bleibt, spielt keine Rolle mehr – Altdorf wie Nabern müssen neben dem TSV Linsenhofen, TSV Raidwangen und TSV Neuenhaus, der eine Spielgemeinschaft mit Aufsteiger TSV Grötzingen bildet, absteigen. 

Während die Frickenhausener dem ersten Relegationsmatch kommenden Samstag gegen den TSV Grafenberg entgegenblicken, beginnt in Nabern das Rekapitulieren. „Abstiege sind immer bitter“, bilanziert Trainer Dieter Hiller, in diesem speziellen Falle „hatten wir es allerdings lange genug selbst in der Hand, den Abstieg zu vermeiden“. Die Vorrunde schloss der SVN mit 22 Zählern und Tabellenplatz acht ab. „Auf Strecke gab es jedoch einfach zu viele Langzeitverletzte“, hadert Hiller; jetzt gelte es jedoch, den Blick „nach vorne zu richten“. Der erfahrene Coach bleibt an Bord.

Nicht an Bord bleiben bei der SGEH bekanntlich Chefcoach Dirk Wüllbier und dessen Co Thomas Lipinski. Beim letzten Match saßen die beiden überraschenderweise nicht mehr auf der Trainerbank, sondern mischten sich im Hardtwaldstadion unters Publikum. „Es war eine Idee des Teams, am letzten Spieltag die einzelnen Spielerpositionen auszulosen sowie als Mannschaft auch das Coaching im Spiel zu übernehmen“, berichtet Wüllbier. Unter anderem hütete Angreifer Hakan Demir das Tor. Eine ebenso kuriose wie skurrile Situation. Das Trainerduo hatte sich bereits Tage zuvor vom Team in der letzten Trainingseinheit verabschiedet.

Das Derby gegen den VfB Neuffen endete 4:6. Was Wüllbier künftig macht, bleibt derweil offen, „Da ich erst kurz vor Saisonende über die Pläne des Vereins unterrichtet wurde, gibt es momentan keine Optionen“, betont der ehemalige Akteur der Stuttgarter Kickers. Auf der lokalen Bühne wolle er gerne bleiben.

Von der Kreisligaebene auf Bezirksebene könnte es für den AC Catania Kirchheim gehen. Der Furoreneuling absolvierte das Pflichtprogramm beim Absteiger TSV Linsenhofen in lockerer Weise. Der nach abgesessener Rotsperre zurückgekehrte Daniele Attorre traf zweifach beim 5:1-Sieg. Bei Coach Cosimo Attorre regiert vor dem ersten Relegationsmatch am kommenden Donnerstag gegen den TSV RSK Esslingen die Vorsicht. So wurde Goalgetter Carmelo Trumino zur Pause ausgewechselt. Nicht aus verletzungsbedingten Gründen, sondern „um ihn zu schonen“. Damit hat es sich aber auch mit dem Schongang. „Um nun in der Relegation zu bestehen, müssen wir besessen sein, die Spiele zu gewinnen“, gibt Coach Attorre den Einpeitscher. Mit dem TSV RSK Esslingen warte ein Gegner, der sich „diesen Tabellenplatz hart erarbeitet hat“. Falls die Kirchheimer siegen, würden sie im Finale auf den Sieger der Partie FV Faurndau gegen TSG Salach treffen. 

Ganz praktisch ging für die Sportfreunde Dettingen die Runde zu Ende. Zwar verkauften sich die SFD bei der 2:5-Pleite in Großbettingen nicht sonderlich gut, durch die gleichzeitige Niederlage des Liga-Fünften SGM Höllbach blieb es jedoch im Schlussklassement bei Tabellenplatz vier. Gegner TSuGV sicherte sich durch den Sieg den Klassenverbleib. 

Und was machte der Meister? Türkspor Nürtingen unterlag bei der SpV 05 Nürtingen 2:5. SpV-Goalgetter Nazifou Mamanzougou schraubte im letzten Spiel mit drei Treffern seine Bilanz auf 41 Tore und sicherte sich damit vor Carmelo Trumino (39) vom AC Catania Kirchheim die Torjägerkrone.