Mit gemischten Gefühlen sind die Teck-Klubs von ihren Auswärtsaufgaben des gestrigen Spieltages in der Kreisliga A2 zurückgekehrt. Während es für Dettingen und die TG Kirchheim empfindliche Niederlagen setzte, feierte der TSV Weilheim II wenigstens einen Teilerfolg. Einzig der SV Nabern konnte endlich wieder einmal dreifach punkten.
Abwärtstrend gestoppt und Durststrecke beendet – der erste Sieg seit knapp zwei Monaten sorgt für neues Naberner Selbstvertrauen. Der Weg beim knappen 1:0 in Schlaitdorf war allerdings ein langer. Rollentausch bereits vor dem Spiel: Da Marco Kunze noch in Brasilien ist, wollte Spielertrainer Marcel Geismann nur von der Bank aus coachen. Doch als Torwart und Abteilungsleiter Dominik Adler sich beim Warmmachen verletzte, übernahm Geismann seinen Platz zwischen den Pfosten und Adler die Kommandos von der Bank. Geschadet hat es dem Naberner Spiel zumindest nicht. Geismann hielt seinen Kasten sauber. „Der Fokus lag heute auf der Defensive. Das hat gut geklappt, endlich mal wieder ohne Gegentor“, war er hinterher froh. Bereits nach einer Viertelstunde hat Markus Glück das Naberner Glück sprichwörtlich erzwungen. Richtig eng wurde es dann nochmals in der letzten halben Stunde, als Naberns Felix Russ, nachdem er bei einem Konter gefoult wurde, seinen Gegenspieler beleidigte und mit glatt Rot vom Platz flog. „Es war fußballerisch nicht unser bestes Spiel, aber wir haben alles rausgehauen“, schaut Geismann nun wieder positiver auf die nächsten Wochen.
Dettinger Auswärtsfluch
Der Dettinger Auswärtsfluch hält an. Vier mickrige Pünktchen stehen auch nach dem Gastspiel im Nürtinger Wörth zu Buche. 2:4 lautete das niederschmetternde Resultat beim Underdog nach 90 Minuten. Im Vergleich zur Vorwoche mussten die Gäste mit Kapitän Florian Gautsch, Gabriele Rizzo und Benjamin Hubert gleich auf drei Stammspieler verzichten. Zudem schieden bereits nach einer Viertelstunde die beiden Spielertrainer Nebih Kadrija und Coskuns Isci verletzt aus.
Vielleicht eine Erklärung für das Dettinger Auf und Ab in den letzten Wochen. „Uns fehlt einfach die Konstanz. Wenn immer wieder wichtige Spieler ausfallen, die wir nicht ersetzen können, wird es schwierig“, konstatiert SFD-Abteilungsleiter Christian Renz leicht genervt. Insgesamt boten die Dettinger eine schwache Leistung. Knackpunt der Partie war die Gelb-Rote Karte für Rico Frick (55.). Der Ausgleich in Unterzahl durch Dennis Dreiseitel (80.) konterten die Nürtinger postwendend und feierten am Ende einen wichtigen Dreier für den Klassenerhalt.
„Das war unser erster Punktgewinn in Bempflingen seit fünf Jahren und wir haben sie auf Distanz gehalten“, freute sich Weilheims Trainer Robert Walter über den Punktgewinn (1:1) in einem „gutklassigen A-Liga-Spiel, das am Ende keinen Sieger verdient hatte“. Ein Sonderlob heimste TSVW-Keeper Lorenz Hirsch ein, der nicht nur mit einem gehaltenen Elfmeter einen früheren Rückstand verhinderte. Acht Zähler aus den letzten sechs Partien sind eine ordentliche Quote. „Wenn wir daran anknüpfen könnten, wäre das gut, aber nächste Woche kommt mit Oberboihingen ein richtiger Prüfstein“, mahnt Walter.
Jene Oberboihinger haben sich fürs Weilheimer Spiel bereits warmgeschossen. Mit sage und schreibe 10:1 schickten der TSV am gestrigen Sonntag die TG Kirchheim nach Hause. Dabei sah es für die stark ersatzgeschwächte Turngemeinde, bei der etliche Spieler krankheits- oder verletzungsbedingt passen mussten, nach zehn Minuten und dem vorübergehenden Ausgleich durch Alper Demirbas noch ganz gut aus. Doch als Liga-Top-Torjäger Marc Brändle sein Visier richtig einstellte, nahm das Unheil unweigerlich seinen Lauf. Brändle allein spielte die TG ein ums andere Mal schwindelig und schnürte einen Sechserpack. TG-Pressewart Habib Aydin lässt sich nach 16 Gegentoren in den letzten zwei Partien aber nicht unterkriegen. „Heute musste mit Melih Demirbas sogar ein Feldspieler ins Tor. Wenn wir alle Mann an Bord haben, können wir die Klasse noch halten. Wir werden weiter kämpfen.“ Die TG ist nun wieder Schlusslicht im Tableau.
Top drei weiterhin unangefochten
Türkspor Nürtingen bleibt trotz der 2:4-Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Harthausen bei einem Spiel mehr punktgleich an der Tabellenspitze. In Lauerstellung liegt Oberboihingen, ebenfalls mit einer Partie in der Hinterhand, bei zwei Zählern Rückstand auf Rang drei. wr