Regenerieren statt resignieren: Bei der SGEH stand nach dem Halbfinal-Aus am Mittwoch im Fußball-Bezirkspokal Chillen und Positivdenken im Vordergrund. Dies fiel auch deshalb leichter, weil die 0:2-Niederlage gegen Landesliga-Absteiger SV Ebersbach von vielen Komplimenten begleitet wurde. „Ein bisschen enttäuscht“, sei das Team über den Nichteinzug ins Finale trotzdem, berichtet Sportgemeinschaft-Pressewart und Aushilfskeeper Florian Lenuzza. Coach Dirk Wüllbier zeigt sich jedenfalls „stolz“ über das Engagement seiner Mannschaft gegen den Bezirksliga-Topfavoriten.
Der nächste Job wartet schon. Keine 72 Stunden nach der passablen Darbietung im Hardtwaldstadion geht dort gegen den TSV Altdorf die Hatz gleich weiter. Für die SGEH eine exzellente Gelegenheit, aus einem bisher durchschnittlichen Punktrundestart (ein Sieg, eine Niederlage) einen vorzeigbaren zu machen. Gegner Altdorf gelang vergangenen Sonntag per 3:2 gegen den VfB Neuffen der erste Saisondreier nach zuvor zwei vergeblichen Punktesammelaktionen. Altdorfs Abteilungschef Dietmar Kohler setzt auch beim Alb-Trip auf das körperbetonte Spiel des Teams. „Wir haben gegen Neuffen erstmals in dieser Runde so richtig unsere Tugenden gezeigt“, klingt Kohler hoffnungsfroh.
Das Himmelhochjauchzen bei der SGM Höllbach könnte am Sonntag ungebremst weitergehen. Die mit sieben Punkten aus drei Partie verheißungsoll gestartete Neu-Spielgemeinschaft steht vor dem Heimjob gegen den TSGV Großbettlingen, am Donnerstagsabend 2:1-Sieger beim Aufsteiger VfB Neuffen. Siegt die SGM, wäre die Verteidigung des ersten Tabellenplatzes gewiss, falls nicht die SF Dettingen (der punktgleiche Liga-Zweite Türkspor Nürtingen pausiert) ein extrem hoher glückt.
Das 4:4 der SFD beim SV Nabern sicherte den Sportfreunden am Donnerstagabend zwar keine drei Punkte, aber den Nimbus, unbesiegt zu bleiben. Die Dettinger, auf den Tabellenplatz drei vorgerückt, bekommen es am Sonntag mit Aufsteiger AC Catania Kirchheim zu tun. Die Null-Punkte-Bilanz nach den ersten beiden Partien hat beim AC Nachdenklichkeit ausgelöst, die Aufstiegseuphorie wirkt wie verflogen. Der Druck, in Dettingen auch zwecks Stimmungsverbesserung zu punkten – ist bei den Kirchheimern zweifellos vorhanden.
Der SV Nabern besucht den Betzenberg auf Neuenhauser Höhen. Trainer Dieter Hiller erwartet ein intensives Spiel. „Das ist zwar kein Derby, wird aber wohl wie ein Derby geführt werden.“ Der Coach spielt auf die Kompaktheit und das robuste Auftreten des Gegners an, der Teams zur Verzweiflung bringen kann. Unter dem neuen Coach Klaus Kattenberg startete der Aufsteiger gut (2:1 in Großbettlingen), zuletzt kam zweimal Sand ins Getriebe. Dem 0:3 gegen die SpV 05 Nürtingen folgte ein 0:5 beim TSV Linsenhofen. „Unser Mindestziel ist ein Punkt, wir schielen aber auch auf drei Punkte“, gibt sich Dieter Hiller vorsichtig. Personell gibt es allerdings noch einige Unwägbarkeiten.
"Das sind zwei verlorene Punkte“
Die SF Dettingen haben im Nachholspiel der Kreisliga A2 beim SV Nabern einen zweimaligen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt und müssen sich zum ersten Mal in dieser Saison mit einem Unentschieden zufrieden geben. „Das sind zwei verlorene Punkte“, ärgerte sich der Dettinger Spielertrainer Nabih Kadrija nach dem Spiel.
Von Beginn an war es ein packendes Lokalderby mit dem besseren Start für die Gäste, die nach sieben Spielminuten durch ein Eigentor von Ismail Kisa in Führung gegangen waren. Durch einen verwandelten Foulelfmeter von Hüseyin Kisa konnten die Gastgeber ausgleichen (29.).
Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn keine Zeigerumdrehung später gelang Sascha Foschi das 1:2 (30.) und wenige Minuten später erhöhte Gabriel Müller auf 1:3 (43.). Noch vor dem Seitenwechsel zeigte der Naberner Tim Lämmle seine Klasse und verkürzte auf 2:3 (45.).
Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Gäste den besseren Start und erhöhten durch einen verwandelten Foulelfmeter von Kosta Kalaitzis auf 4:2 (48.). Die Elf vom Oberen Wasen gab aber nie auf und schaffte durch Tore von Tim Lämmle (58.) und Christopher Wilke (77.) noch den Ausgleich. kdl