HSG Ebersbach/Bünzwangen schafft durch 24:24 in Weilheim den Bezirksliga-Klassenerhalt
Nach dem Remis jubeln nur die Gäste

Mit einem 24:24 (14:8) gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen haben sich die Bezirksligahandballer des TSV Weilheim aus der Saison verabschiedet.

Weilheim. Nach der enttäuschenden Leistung vergangene Woche in Altbach hatte sich das Team für seine treuen Fans Wiedergutmachung vorgenommen, auch wenn die Partie für die Weilheimer tabellarisch uninteressant war. Ganz anders standen die Vorzeichen bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen. Nach einer enttäuschenden Saison schwebte das Team bis zum Schluss in Abstiegsgefahr. Dank des Remis gegen Weilheim setzte sich die HSG nur aufgrund des besseren direkten Vergleiches am Ende auf Platz acht durch und verdrängte in letzter Minute Altbach und Hegensberg. Besondere Brisanz hatte dieses Ergebnis auch für die Reserve der Ebersbacher, denn diese ist in der Bezirksklasse am Start und hätte zwangsweise ebenfalls den Gang eine Liga tiefer antreten müssen.

Trotz, oder gerade wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen zeigten die Weilheimer von Beginn an, wer die Hausherren sind. Dem 1:1-Ausgleich folgten vier Weilheimer Tore zum 5:1 durch eine starke Abwehr- und Torhüterleistung. Dies zwang die HSG früh in die Auszeit (13.), um den Weilheimern Wind aus den Segeln zu nehmen. Mit Erfolg, denn der Angriff des TSV agierte nun zunehmend statischer und kämpfte mit mangelnder Torgefahr aus der Distanz. Dadurch verkürzte Ebersbach auf 5:7 innerhalb von vier Minuten. Dann griff auch Thomas Burger zur grünen Karte, um erneut eine Minute zur Abstimmung zu nutzen. Auch hier zeigte die Einflussnahme des Trainers Erfolg, unter anderem durch Florian Braun aus dem Rückraum erhöhten die Hausherren auf 10:5 und gingen mit 14:8 in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierten beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe. Nach knapp fünf Minuten gab Thomas Burger verstärkt den bis dahin kaum zum Einsatz gekommenen Timo Sigel und Tobias Reimann Spielzeit und entlastete Patrick Auweter in der Mitte durch Dominic Zettl. Dieser Blockwechsel ging nicht ganz spurlos am Weilheimer System vorbei, gerade in der Defensive merkte man die fehlende Abstimmung dieser Formation.

Über ein 16:11 kamen die Gäste gar zum 17:17-Ausgleich und zwangen Burger zur zweiten Auszeit in der 44. Minute. Es folgte die Umstellung zurück zur Startformation. Das zeigte umgehend Wirkung, zwei Tore von Linksaußen brachten die Weilheimer wieder mit 19:17 in Front. Doch die Gäste hatten durch den Ausgleich bereits ihre Chance gewittert und waren nun auch kämpferisch im Spiel. Ein ums andere mal hatten sie die Chance zum Ausgleich, doch die Bälle von Zettl und Banzhaf fanden zur richtigen Zeit den Weg ins Tor. Drei der fünf Zeitstrafen vergaben die Unparteiischen in den letzten fünf Minuten, was die Kräfteverhältnisse zusätzlich immer wieder verschob. Fabian Zettl erhielt in der 59. Minute gar die direkte Rote Karte, nachdem er aus der Abwehr herausgeeilt war und seinen Gegenspieler unglücklich am Kopf getroffen hatte. Wenige Sekunden davor waren die Ebersbacher ihrerseits gerade erst wieder vollzählig und konnten nun die verbleibende Zeit auf eine Überzahl bauen. Die Weilheimer ließen sich von der Hektik im Spiel anstecken, obwohl sie mit der Zwei-Tore-Führung und ohne den Druck des Abstiegs hätten agieren können. Doch überhastete Abschlüsse im Angriff boten der HSG die erneute Chance zurückzukommen. Diese nutzten sie zweimal über links und feierten letzten Endes beim 24:24 den rettenden Punktgewinn zum Klassenerhalt.

Den Weilheimern bleibt trotz des bitteren Nachgeschmacks der beiden letzten Partien der Rückblick auf eine dennoch erfolgreiche Saison.tk

TSV Weilheim: Illi, Müske – F. Zettl (5), T. Sigel, Klein (3), Braun (3), Banzhaf (6), Seyferle (2), S. Sigel, Klett (4), Reimann, D. Zettl (1)

HSG Ebersb./Bünzw.: Niederberger, Krapt – Kisselmann, Köse (2), Köhler (6), Seidel, Janietz (6/4), Danner (5), Schöllkopf, Findeis, Zobel (1), Mauz, Zimmert, Duve (4)