Lokalsport
Nach dem Zaubertor meldet sich die Wade

Kreisliga B6  Die Schlierbacher bleiben nach einem wilden Spiel gegen den VfL an der Tabellenspitze.

TSV Schlierbach – VfL Kirchheim II 6:4 (2:4): Extrem unterhaltsam ging es bereits in den ersten Minuten auf dem Schlierbacher Kunstrasenplatz zu. Nach 14 Minuten stand es schon 2:2. Danach entwickelte sich die Geschichte zunächst pro Kirchheim. Doch die Schlierbacher gingen volles Risiko, machten aus einem 2:4 noch ein 6:4. Routinier Carmelo Scaffidi (46) war der letzte Treffer vorbehalten. Der einstige Regionalligakicker war erst am Mittag aus dem Urlaub zurückgekehrt, traf per „Zaubertor“, wie es TSVS-Coach Benedetto Savoca formulierte. Scaffidi ließ zwei Akteure aussteigen, schlenzte den Ball in den Torwinkel. Kurze Zeit später zwickte dann jedoch bei Scaffidi die Wade. „Ist wohl ein Muskelfaserriss“, so Savoca zerknirscht. Ansonsten herrschte viel Freude beim Tabellenführer nach der vorläufigen Etablierung an der Ligaspitze. Tore: 0:1 Onur May (8.), 1:1 Ilkan Obenik (10.), 1:2 May (13.), 2:2 Samba Kujabi (14.), 2:3 May (44.), 2:4 Redon Gashi (45.+1), 3:4, 4:4 Dennis Hieber (54., 56.), 5:4 Samba Kujabi (72.), 6:4 Carmelo Scaffidi (74.). 

 

TSV Ötlingen – TG Kirchheim 1:1 (1:0): Die Ötlinger starteten schwungvoll, hatten bereits zu Beginn einige Topchancen, gerieten aber fast in Rückstand. In der 24. Minute wehrte Keeper Hohensteiner einen Foulelfmeter ab, praktisch im Gegenzug gab es Handelfmeter für die Ötlinger. Foschi traf. Ex-Oberligakicker Tiago Santos Araujo spielte Mitte der zweiten Halbzeit seine Routine aus, stand goldrichtig, drückte den Ball nach einer Hereingabe zum 1:1 über die Linie. „Wir sind richtig gut ins Spiel reingekommen“, bewertete TSVÖ-Trainer Pasquale Spagnuolo den Spielverlauf, in der zweiten Halbzeit habe sein Team allerdings in Summe zu wenig Topchancen erarbeitet. Spagnuolo: „Das Remis fühlt sich für uns wie eine Niederlage an“. Tore: 1:0 Sascha Foschi (25., Handelfmeter), 1:1 Tiago Santos Araujo (65.). Besonderes Vorkommnis: Timo Hohensteiner (24.) hält Foulelfmeter (24.). 

SV Nabern – SF Dettingen II 4:5 (4:2): Heiße Diskussionen gab es um eine Szene in der 68. Minute. Naberns junger Torwart Marvin Kammerer war einem gegnerischen Akteur aus dem Strafraum heraus entgegengestürmt, warf sich zu Boden und bekam dabei den Ball nach Meinung des Unparteiischen an die Hand. Folge: Rote Karte. „Timo bekam den Ball aber an den Brustkorb“, beteuerte SVN-Trainer Frank Nagel ebenso wie der vom Feld Verwiesene. „Bis dahin hatten wir die Partie im Griff und zig Torchancen“, ärgerte sich der neue SVN-Trainer. Ins Tor musste Fabian Faisst, kurz zuvor erst aus dem Urlaub zurückgekehrt. „Die Rote Karte für Nabern war für uns das Hallo-Wach-Signal“, resümierte SFD-Coach Manuel Staiger. Tore: 0:1 Tobias Bernreuter (2.), 1:1 Paul Schrievers (11.), 2:1 Robin Beck (17.), 3:1, 4:1 Schrievers (21., 34.), 4:2 Luka Bräuning (38.), 4:3 Bernreuter (83.), 4:4 Marcel Fazekas (86.), 4:5 Bräuning (90.). Rote Karte: Torwart Marvin Kammerer (SVN, 68.)

 

FC Kirchheim – TSV Notzingen II 5:2 (1:2): Das gibt‘s immer mal wieder im Fußball: einen Verlierer, der trotzdem alles andere als enttäuscht vom eigenen Team ist. „Das war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche beim 1:8 gegen Schlier-bach“, resümierte Notzingens Spielertrainer Luca Traub, der selbst mit einem präzisen Schuss ins lange Eck fürs erste Tor auf dem Kunstrasen beim VfL-Stadion gesorgt hatte. Er sei „stolz aufs Team“, bekannte Traub. Die 2:1-Führung konnten die Gäste jedoch gegen clever agierende FC-Kicker bei nachlassenden Energievorräten nicht mehr verteidigen. Tore: 0:1 Luca Traub (15.), 1:1 Mouba Yakoubou (35.), 1:2 Gökhan Kücükcolak (40.), 2:2 Giuseppe Greco (49.), 3:2 Güven Atakan (60.), 4:2 Alfonso Imperiale (75.), 5:2 Atakan (80.).

 

SGM Owen-Unterlenningen – TSV Beuren II 13:1 (5:0): Die ersten 130 Sekunden des Spiels waren die schönsten für die Gäste aus dem Kurort. Was danach kam, läuft unter der Kategorie bitter. Die SG zelebrierte dauerhaften Angriffsfußball, siegte auch in der Höhe verdient. Tore: 1:0 Christian Heinrich (3.), 2:0 Kevin Rieke (9.), 3:0 Peter Müller-Bay (23.), 4:0 Rieke (32.), 5:0 Simon Kober (45.)., 6:0 Rieke (54.), 7:0 Patrick Schulz (57.), 8:0 Rieke (65.), 9:0, 10:0 Max Kammerer (72., 75.), 11:0 Timo Raichle (84.), 11:1 Vesel Kuci (85., Eigentor), 12:1 Gordan Mladenovic (89.), 13:1 Rieke (90.). Gelb-Rot: Enes Karadere (90.+3, Beuren). 

 

TV Neidlingen II – SGOH II 6:1 (0:0): „Eine Halbzeit haben wir ein starkes Spiel gemacht, aber nach der Pause haben die Neidlinger binnen weniger Minuten für die Vorentscheidung gesorgt“, zeigte sich SGOH-Sprecher Denis Preissner von Resultat und Spielverlauf gestern Mittag enttäuscht. Der etatmäßige Torhüter wurde nach der Pause als Feldspieler eingewechselt, traf per platziertem Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:4. „Ist zwar cool das Tor, ändert aber nichts daran, dass wir deutlich verloren haben“, konstatierte Preissner. „Die SGOH hat es anfangs gut wegverteidigt, aber die zweite Halbzeit ging klar an uns“, lautete die Bewertung von Neidlingens Sprecher Stefan Hummel. Beim TVN feierte Felix Kaiser nach langer Verletzungspause ein gelungenes Comeback. Tore: 1:0 Felix Kaiser (55.), 2:0 Matteo Liburdi (60.), 3:0, 4:0 Lukas Bernauer (65., 68.), 4:1 Denis Preissner (72.), 5:1 Kaiser (83.), 6:1 Pascal Zimmernann (87.). Reimund Elbe