Neidlingen. Bei den einen herrscht noch Katzenjammer wegen der desolaten Vorstellung beim durch einen Platzverweis früh dezimierten FV Neuhausen (2:4), die anderen trauern zwei kurz vor Schluss verlorenen Punkten gegen den SC Geislingen II (2:2) nach. Für beide Teckvereine, den TV Neidlingen und den TSV Jesingen, geht es am Freitag ab 19.30 Uhr im Bezirksliga-Derby unter dem Reußenstein um Wiedergutmachung.
„Wir sind in Neuhausen gegen zehn Mann nie richtig gefährlich geworden. Diese Niederlage war ein Ausrutscher, den wir abhaken müssen. Wir können es besser“, macht Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle sich und seinen Mannen Mut – in der Hoffnung, trotz des letzten Dämpfers wieder mit breiter Brust anzutreten, wie meistens vor eigenem Publikum. Die Heimbilanz des aktuellen Drittletzten der Tabelle kann sich mit 9:6 Punkten und 13:8 Toren durchaus sehen lassen.
Auf einen, der bisher hinten mit dicht gemacht hat, muss der TV Neidlingen allerdings über einen langen Zeitraum verzichten. Verteidiger Friedrich Bühler will nach gemeistertem Abitur Australien kennenlernen und hat sich für neun Monate verabschiedet. „Er war sehr gut in Form und wird uns fehlen“, trauert ihm Kölle nach.
Jesinger Defensivsorgen
Lücken in der Abwehr, das ist ebenfalls ein Thema beim heutigen Gegner. Jesingen hat in zwölf Spielen schon 33 Gegentore kassiert, fast drei im Schnitt. Ein paar zu viel für eine Mannschaft mit dem Anspruch, in der oberen Tabellenhälfte abzuschneiden.
Vor diesem Hintergrund kommt der aktuelle Ausfall von Abwehrspieler Felice Galeota mit einer Wadenzerrung natürlich zur Unzeit. „Generell müssen wir uns in der Abwehr stabilisieren“, betont Interims-Trainer Stefan Haußmann. „Ich bin guten Mutes, dass uns das schon in Neidlingen gelingt. Mit 17 Punkten sind wir im Soll. Aber das ist kein Grund, sich auszuruhen.“