Lokalsport
Neidlinger Nöte sollen ein Ende finden

Fußball-Bezirksliga Für den TVN könnte es bei einer Niederlage in Deizisau ungemütlich werden. Der VfL erwartet nach dem Sieg in Donzdorf Geislingen. Von Reimund Elbe

Die Sieger hatten es am späten Donnerstagabend eilig: Nur ein kurzer Jubel, Shakehands mit Gegner und Schiedsrichter, dann flugs ab Richtung Kabinentrakt. Nach über 90 Minuten bei Kälte, Regen und Wind strebten dabei die Kirchheimer Bezirksliga-Fußballer mit drei völlig verdienten Punkten ins wärmende Untergeschoss des Donzdorfer Klubheims. „Die Jungs haben die widrigen Bedingungen angenommen, sich widerstandsfähig gezeigt, auf dem tiefen Platz trotzdem abgeliefert“, lobte VfL-Trainer Armin Ohran sein Team nach dem 2:0-Erfolgserlebnis, das durch die Treffer von Salih Egrlic (52.) und einem Eigentor von Donzdorfs Keeper Yilmaz (72.) zustande gekommen war.

Die Teckstädter reduzierten mit dem 13. Sieg im zehnten Auswärtsspiel den Abstand auf Tabellenführer FC Esslingen um drei auf deren sechs Zähler. Während es der Spitzenreiter am Sonntag mit dem Tabellenachten FV Vorwärts Faurndau zu tun bekommt, muss Verfolger VfL Kirchheim zeitgleich daheim gegen den höchst abstiegsgefährdeten SC Geislingen II ran. Für den Sportclub eine der letzten Gelegenheiten, doch noch den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen herzustellen. Der Tabellenplatz des Gegners spielt in der Betrachtung des VfL-Trainers offenbar keine Rolle. Zumal die Kirchheimer das Hinspiel mit 0:2 verloren hatten. „Wir müssen mit derselben Intensität auftreten, wie wir das am Donnerstag in Donzdorf getan haben, und das Woche für Woche und gegen jede Mannschaft“, fordert der einstige Oberligakicker.

Auf Kole Lekaj muss der Coach im Geislingen-Match allerdings verzichten. Rund 20 Minuten vor Spielende hatte der Kirchheimer Abwehrspieler im Lautertalstadion von Schiedsrichter Holger Sander (Remseck) Gelb-Rot gesehen. Beim Jubel über das 2:0 hatte sich der bereits verwarnte VfL-Kicker mit einem gegnerischen Spieler angelegt. „Mal sehen, wen ich für ihn gegen Geislingen bringe“, befindet sich Ohran noch in der Planungsphase. Die Geislinger haben übrigens seit der Winterpause alle sieben Bezirksliga-Partien verloren.

Relegationsplatz droht

Für den TV Neidlingen hat sich unterdessen die Lage am vergangenen Spieltag weiter verschlechtert. Das 1:2 gegen den FC Donzdorf war gleichbedeutend mit dem neunten Match in Serie ohne Sieg. „In früheren Spielzeiten hatten wir immer unsere Probleme in der Vorrunde, diesmal scheint es die Rückrunde zu sein“, hadert TVN-Spielertrainer Patrick Kölle. Der nächste Job hat eine ganz besondere Note: Beenden die Neidlinger in Deizisau ihre Langzeit-Sieglos­serie, würden sie bis auf zwei Punkte an den gastgebenden TSVD heranrücken. Es wäre zweifelsfrei ein gewaltiger Befreiungsschlag. Bei einem Flop in der Hinteren Halde droht allerdings der Absturz auf den Relegationsplatz. „Es sind noch neun Begegnungen, damit 27 Punkte zu vergeben“, rechnet Kölle vor. Soll heißen: Noch ist nichts verloren für den TVN im Kampf um den erneuten Ligaverbleib.