Fußball
Neue Teams, neue Chancen

Die Reform des WFV hat das Teilnehmerfeld in der Landesliga mit neun neuen Mannschaften durcheinandergewirbelt.

In der Fußball-Landesliga wird es spannend. Symbolbild: pixabay

Region. Mit Spannung erwarten die Teams der Fußball-Landesliga die neue Saison, nachdem die Reform des Württembergischen Fußballverbands (WFV) das Teilnehmerfeld gründlich durcheinandergewirbelt hat. Aus dem Bezirk Donau/Iller verabschiedeten sich die SSG Ulm, Türkspor Neu-Ulm, der FC Blaubeuren, der bayrische Klub TSV Buch sowie Srbija Ulm – Letztere waren ohnehin bereits sportlich abgestiegen. Neu dabei sind jetzt stattdessen die Vereine aus dem Raum Böblingen/Calw: SV Böblingen, TV Darmsheim, VfL Sindelfingen und TSV Ehningen, die bisher allesamt in der Staffel 3 der Landesliga spielten. Zusätzlich bereichern die Liga mit dem FV Neuhausen (Neckar/Fils), der SG Bettringen (Ostwürttemberg), dem SV Rohrau (Böblingen/Calw) und dem TSV Bernhausen (Stutt-gart) die Meister der jeweiligen Bezirksligen. Verbandsliga-Absteiger GSV Maichingen komplettiert das Teilnehmerfeld.

Prognosen sind unmöglich

Diese frische Mischung ist nicht nur spannend, sondern macht Prognosen für die kommende Saison nahezu unmöglich. Auch die Teams untereinander kennen sich kaum, da die bisherige geografische Einteilung selbst Begegnungen im WFV-Pokal selten machte. Einige Favoriten kristallisieren sich dennoch ein klein wenig heraus – allen voran der finanzstarke Verbandsliga-Absteiger GSV Maichingen, der vom langjährigen Oberligastürmer und ehemaligen Echterdinger Coach Giuseppe Iorfida trainiert wird. Auch der VfL Sindelfingen als langjähriger Verbandsligist wird naturgemäß hoch gehandelt.

Große Hoffnungen hegt vor allem der JC Donzdorf, der sich nicht nur in der Vorbereitung stark präsentierte, sondern zuvor auch schon auf dem Transfermarkt für Furore gesorgt hatte. Neuzugänge wie Mijo Tunjic (vom Regionalligaaufsteiger SV Göppingen), Dominik Renz (SSV Ulm U19) und Torhüter Max Piegsa (Calcio Leinfelden-Echterdingen) stärken das Team von Trainer Tobias Flitsch sowohl in der Breite als auch in der Spitze. Keinen Hehl macht der Klub auch aus seiner Ambition, sich mittelfristig in der Verbandsliga zu etablieren.

Auch der TSV Bad Boll hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit gleich vier Neuzugängen vom VfL Kirchheim (Nathan Winter, Valon Dodaj, Matteo Stefania, Nico Crisigiovanni) sowie den Rückkehrern Sebastian Aust (TSV Eschenbach) und Fabian Falzone (SC Geislingen) will das Team unter dem neuen Trainer Fabio Morisco in der Liga mitmischen. Allerdings könnte die Mannschaft etwas Anlaufzeit benötigen, wenngleich die Ergebnisse aus der Vorbereitung (7:0 gegen Heiningen und 4:1 gegen den VfL Kirchheim) kaum vielversprechender hätten sein können.

Besonders spannend wird es für Liga-Neuling FV Neuhausen. Nach über 20 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit in der Bezirksliga holte der Klub in der vergangenen Saison das Double. Diese Erfolgsgeschichte lockte im Sommer gleich zahlreiche neue Spieler an die Schlossstraße.

Mehr Qualität in der Breite

Spielertrainer Ugur Yilmaz verzeichnet elf Neuzugänge, darunter Krystian Rudnicki, der bereits im Tor der polnischen U-20-Nationalmannschaft stand. „Wenn man aufsteigt, muss man halt auch was machen – sprich, die Qualität in der Breite erhöhen“, erklärt Yilmaz die Transferoffensive. Die Reform bringe nun zwar kürzere Fahrten, aber auch stärkere Gegner mit sich. „Wir wünschen uns eine sorgenfreie Saison und den Klassenerhalt“, fasst der 37-Jährige zusammen.