Mit starker Abwehr gelingt Befreiungsschlag
Neues VfL-Gefühl: Wende mit Mende

Es geht aufwärts beim VfL Kirchheim in der Fußball-Verbandsliga: In Bonlanden glückte der erste saisonale Dreier. Die kurzfristige Neuverpflichtung von Sören Mende vom GSV Dürnau erwies sich als Glücksgriff.

Bonlanden/Kirchheim. Eine Viertelstunde vor Spiel­­schluss signali­sierte Sören Mende seinem Trainer in Bonlanden, dass es nicht mehr geht. Nach 77 Spielminuten wurde der 29-Jährige dann ausgewechselt. „Ich bin etwas erkältet. Es ging nicht länger“, erklärte Mende nach der Partie. Zuvor bot der Neuzugang bei seinem VfL-Debüt eine sehr gute Leistung. Nicht wie von vielen Fußball-Experten erwartet spielte Mende im defensiven Mittelfeld, sondern neben Michael Hofstetter in der Innenverteidigung. Ein Schachzug von Trainer Haußmann, der nahezu perfekt aufging. Der SV Bonlanden fand keine Mittel die Kirchheimer Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen.

Komplettiert wurde die Kirchheimer Abwehrreihe durch den starken Denis Marcellis auf der rechten und Markus Großhans auf der linken Abwehrseite. Obwohl die VfL-Innenverteidiger zum ersten Mal zusammen spielten, klappte dies fast fehlerlos. Was den ehemaligen Dürnauer allerdings nicht groß verwunderte: „Wir sind zwei erfahrene Spieler“, sagte er. Vor den kommenden Aufgaben in der Verbandsliga ist es dem ehemaligen Regionalligaspieler nicht bange. „Ich trainiere erst eine Woche mit der Mannschaft. Es macht aber jetzt schon Riesenspaß mit der jungen Truppe“, sagte er auch.

Nach den gezeigten Leistungen beim Oberligaabsteiger kann der VfL zuversichtlich in die Zukunft schauen – dies tut zumindest die Arbeitsbiene im Kirchheimer Mittelfeld Marcel Helber. „Ich denke, nun haben alle kapiert, dass wir nur über die mannschaftliche Geschlossenheit erfolgreich sein können.“ Helber war sicherlich der glücklichste VfL-Spieler, darüber, dass der knappe 1:0-Erfolg über die Zeit gebracht wurde. Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel hätte der 22-Jährige nämlich per 2:0 für die Entscheidung sorgen müssen. „Es wäre bitter gewesen, wenn wir das Spiel nicht gewonnen hätten“, sagte Helber. Völlig frei vor dem Bonlan­dener Tor hatte er das Leder zwei Meter über die Querlatte geschossen. „Ich war im Rückwärtsfallen. Dennoch musste ich das Tor machen“, gab der 22-Jährige zu.

Es war nicht nur der erste „Dreier“, der Hoffnung macht für die nächsten VfL-Spiele, sondern die Art und Weise des Spiels. Neben dem entscheidenden Tor von Roberto Forzano wurden noch einige gute Einschussmöglichkeiten schön herausgespielt. Viel dazu beigetragen haben die beiden Mittelfeldspieler Moritz Gutmann und Lennart Zaglauer, die ihre Vorderleute immer wieder gut in die Szene setzten. Was vor allem Forzano begeisterte: „In den ersten beiden Spielen waren wir noch zu nervös. Jetzt spielen wir mutiger nach vorne.“ Mit seinem zweiten Saisontor sorgte der 21-Jährige für einen VfL-Befreiungsschlag. Dennoch muss Forzano seine Torchancen noch konsequenter nutzen und er weiß es auch: „Wenn es optimal läuft, mache ich in Bonlanden drei Tore.“ Im nächsten Heimspiel erwarten die Kirchheimer am kommenden Samstag ab 15.30 Uhr den SV Böblingen.kdl