Regglisweiler. „Wir hätten noch eine Stunde spielen können und kein Tor erzielt“, ärgerte sich Weilheims sportlicher Leiter Günther Friess, und Weilheims Trainer Alexander Hübbe zeigte sich über die deutliche Niederlage noch nicht einmal so überrascht: „Wir haben in der vergangenen Woche schlecht trainiert.“
Dazu kam noch, dass die Limburgstädter nach nicht einmal drei Spielminuten einem Rückstand hinter-herlaufen mussten. Dieser Treffer war vielleicht auch bedingt durch die Umstellung in der Viererabwehrkette. Mannschaftskapitän Kai Sigel verletzte sich im Abschlusstraining, und auch Daniel Heisig konnte nach seiner Verletzung im Spiel beim FC Donzdorf nicht mitwirken. „Das sind zwei Spieler, die wir im Moment nicht gleichwertig ersetzen können“, so Friess. Deshalb musste Rafael Wiesenmayer in die Innenverteidigung und Marcel Hölig auf die linke Abwehrseite rücken.
Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr, gingen bereits nach drei Minuten in Führung. Nach einer mustergültigen Vorlage von Maximilian Gauder brachte Patrick Emmert seine Farben mit einem schönen Flugkopfball ins lange Toreck mit 1:0 in Front (3.). Trotz des frühen Rückstandes zeigte sich der TSV Weilheim keineswegs geschockt und hatte in der Folgezeit mehr vom Spiel. Gute Einschussmöglichkeiten blieben in der ersten Halbzeit jedoch Mangelware. Zweimal kam Pascal Hartmann einen Schritt zu spät. Bei der ersten Möglichkeit rettete ein Regglisweiler Abwehrspieler in höchster Not (24.) und auch kurze Zeit später war Torwart Marco Kleinschmidt einen Tick schneller am Ball als Hartmann (30.). Das waren in der ersten Halbzeit neben dem Führungstor die einzigen nennenswerten Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Im zweiten Spielabschnitt hatten die Gastgeber erneut einen Auftakt nach Maß. Nach einer erneuten Unstimmigkeit in der Weilheimer Abwehr nutzte Salvatore Mariano diese Chance und ließ dem herauslaufenden Weilheimer Keeper Bastian Treiber beim 2:0 keine Chance (48.). Nur zwei Minuten später hätte Florian Steck für die frühzeitige Entscheidung sorgen können, aber sein 22-Meter-Knaller krachte gegen das Lattenkreuz (50.).
Bei fast schon sommerlichen Temperaturen war es nun nicht einfach für die Limburgstädter, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Der Tabellenzweite stand sicher in der Abwehr und ließ fast keine Einschussmöglichkeit mehr zu.
In der Folgezeit war der TSV Weilheim stets bemüht, aber es sollte im Abschluss einfach nichts gelingen. Zehn Minuten vor Schluss, als Trainer Hübbe mit Yasin Metin und Danell Stumpe zwei weitere Stürmer einwechselte und alles oder nichts spielen ließ, kassierten die Weilheimer durch den eingewechselten Torsten Frank sogar noch das 3:0 (80.). In der Schlussphase war den Limburgstädtern noch nicht einmal der Anschlusstreffer vergönnt. Zunächst scheiterte Marcel Mettang an Torwart Kleinschmidt und eine Minute später zwang auch Danell Stumpe den Regglisweiler Keeper zu einer Glanzparade (90.).me