Lenningen. Die personelle Situation ist nicht die beste für die Lenninger Handballerinnen in diesen Tagen. Und Besserung scheint nicht in Sicht. Heute, im Heimspiel gegen die FSG Donzdorf/Geislingen, fallen Alicia Tegetoff (Beruf) und Pia Schweikert (Studium) aus. Keine guten Voraussetzungen also, um dem Württembergliga-Absteiger erfolgreich Paroli bieten zu können.
Doch Lenningens qualitativer Spielerinnenschwund kam nicht von heute auf morgen. In den letzten Jahren hat die SG-Mannschaft nur noch von ihrer Substanz gelebt. Die Abgänge von Nicole Hahn, Sarah Timar, Adriana Rau und jetzt auch noch von Caroline Reichle konnten nicht kompensiert werden. Gewissermaßen ist Trainer Bruno Rieke zum Nachlassverwalter vergangener SG-Größen geworden. Und Spieltag für Spieltag muss er improvisieren.
In Lenningen muss man realistisch denken: Tatsächlich lässt die Inanspruchnahme vieler Spielerinnen durch Beruf und Studium ein Training unter Landesligabedingungen kaum zu. Wenn sich dann bei einem ohnehin kleinen Kader des Öfteren nur fünf bis sechs Spielerinnen zum Training einfinden, muss Rieke zum Plan B greifen. Sein Co-Trainer Matthias Attinger, der ihn diese Woche wieder vertreten hat, da er beruflich unterwegs war, sieht es so: „Bei den letzten Spielen gegen die Spitzenmannschaften von Wolfschlugen und Deizisau/Denkendorf haben wir lange gut ausgesehen. Nur am Schluss sind wir wieder eingebrochen“. Und dann macht Attinger in Zweckoptimismus: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“.
Das hört sich allerdings eher wie ein Pfeifen im Walde an. Die SG müsste heute schon über sich hinauswachsen und vor allem ihre technischen Fehler reduzieren, um den Gästen auf Augenhöhe begegnen zu können (18 Uhr).döl