Frankfurt. Einen Tag nach seinem mäßigen Auftritt bei der Laufgala in Pfungstadt über 800 Meter in 1.56,34 Minuten hat sich Alexander Niemela rehabilitiert. Bei den Süddeutschen U 23-Meisterschaften in Frankfurt hat der 21-jährige vom TV Bissingen die Bronzemedaille gewonnen. Und das in einer Zeit von 1.53,61 Minuten, die ihn selbst erstaunt hatte. „Ich wollte nach dem schlechten Rennen vom Vortag eigentlich gar nicht starten, denn ich fühlte mich platt und dachte, da kommt eh nichts Gutes heraus“, analysierte ein sichtlich zufriedener Niemela.
Gelohnt hat es sich für den Läufer der LG Teck auch deswegen, weil er die Norm für die Deutschen U 23-Meisterschaften im Juli in Wattenscheid von 1.54,00 Minuten unterbieten konnte.
Die Temperaturen um die 37 Grad waren für die Laufwettbewerbe nicht gerade ideal. Untypisch für ein Meisterschaftsrennen schlugen Maximilian Berger (TUS Bad Aibling) und Jonas Babinsky (LG Main-Spessart) von Anfang an ein hohes Tempo an. Alexander Niemela lief die ersten 400 Meter mit etwas Abstand an dritter Position. Auf der zweiten Stadionrunde kam der Ochsenwanger immer mehr an die Führenden heran, doch in einem spannenden Schlussspurt konnten Berger (1.52,75) und Babinsky (1.52,78) den Angriff von Niemela abwehren.
Für die LG Teck gab es bei diesen Meisterschaften weitere Medaillen. Neben der U 23 ging es auch für die U 16 um die Süddeutschen Titelvergaben. Im Hammerwerfen der M 14 gewann Lukas Melzer mit 33,97 Metern vor Johannes Michel (LV Merzig/31,17) seinen ersten großen Titel. Im Diskuswerfen reichte es für den Kirchheimer mit 36,24 Metern zum zweiten Platz hinter Henry von Haniel (LAG Mittlere Isar/41,73). Im Hochsprung der M 14 schaffte Sören Butter gleich im ersten Versuch die Anfangshöhe von 1,55 Metern, scheiterte dann aber an der nächsten Höhe bei 1,60 Meter. Mit dieser Höhe hätte der Weilheimer, der mit dem neunten Platz nicht ganz zufrieden war, seine Bestleistung egalisiert. Es siegte Henri Schäfer (TSV Ottobrunn) mit 1,71 Metern vor Finn Hauk (LAZ Würzburg/1,68).
Süddeutsche Meisterin im Weitsprung der W 14 mit neuer persönlicher Bestleistung von 5,29 Metern wurde Nathalie Werner (ASV Aichwald). Selten sah man eine Athletin mit solcher Konstanz: Fünf der sechs Sprünge landeten zwischen 5,22 und 5,29 Metern. Selbst der schlechteste Sprung von 5,17 Metern hätte zu Silber gereicht. In der deutschen W 14-Rangliste schob sich Werner auf Platz neun vor, nur acht Zentimeter hinter der aktuell Führenden Milana Litau (SG Osterholz).
Über 80 Meter Hürden reichte es für Werner trotz neuer persönlicher Bestzeit von 12,53 Sekunden zu keiner Medaille. Mit dieser Zeit qualifizierte sich die Schanbacherin für das Finale, in dem ihr als Vierte schließlich vier Hundertstel zu Platz drei fehlten. Es siegte Lene Schmid (LAZ Birkenfeld/Rheinland) in 12,04 Sekunden. Auch über 100 Meter lief Nathalie Werner so schnell wie nie zuvor. Im B-Finale steigerte sich die 14-Jährige auf 13,04 Sekunden. Mit dieser Zeit wäre sie Dritte im A-Finale geworden, das Clara Strauss (Königsteiner LV) in 12,79 Sekunden gewann. Martin Moll