Bochum. Es hätten ein paar Plätze weiter vorne sein dürfen, doch am Ende war Alexander Niemela von der LG Teck mit dem achten Platz über 800 Meter bei den Deutschen U 23-Meisterschaften zufrieden. Er hatte es ins Finale geschafft, das war eigentlich schon ein Erfolg, zumal der 21-jährige Ochsenwanger mit der zehntschnellsten Zeit gemeldet war.
In der Gluthitze des Lohrheidestadions in Bochum-Wattenscheid konnte sich Alexander Niemela nach einem taktisch guten Rennen als zweiter seines Halbfinallaufs in 1.55,03 Minuten als Gesamt-Siebter direkt für das Finale qualifizieren. Nach 400 Metern ging er selbstbewusst in Führung, wurde dann auf der Zielgeraden nur vom späteren Silbermedaillengewinner Lorenz Herrmann (LG Region Karlsruhe/1.54,78) überholt. Im Endlauf war Niemela nach einem schwachen Start im Teilnehmerfeld eingekeilt und musste sich auf kräftezehrende Positionskämpfe einlassen. Während in der zweiten Runde vorne zusehends das Tempo verschärft wurde, fehlten ihm auf den letzten 200 Metern die nötigen Körner, um mitzugehen. Der nicht unbedingt sprintstarke Niemela musste 100 Meter vor dem Ziel abreißen lassen. Seine Zeit von 1.55,29 Minuten passt in die bisherige Saisonbilanz mit einer Bestzeit von 1.53,61 Minuten. Auch seine persönliche Bestzeit von 1.52,23 Minuten aus dem vergangenen Jahr hätte nicht für die Medaillenränge gereicht. Den Titel gewann nach spannendem Finish Felix Wittmann (SG Eschweiler) in 1.50,32 Minuten vor Lorenz Herrmann (LG Karlsruhe/1.50,63) und Emil Meggle (LAC Freiburg/1.51,59). Schnellster Württemberger war Luis Schaich (SV Winnenden) in 1.53,41 Minuten.
Im Hammerwerfen überzeugte die 19-jährige Aileen Kuhn aus Wendlingen mit 61,92 Metern. Mit dieser Weite erreichte die Jugendliche des LAZ Ludwigsburg den dritten Platz hinter WM-Teilnehmerin Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt), die den vier Kilo schweren Wurfhammer auf 69,42 Meter segeln ließ. mm