Mit einem 9:3-Erfolg gegen den TTV Ettlingen überwintert der VfL Kirchheim in der Tischtennis-Oberliga auf dem nicht für möglich gehaltenen vierten Tabellenplatz. Mit der besten Platzierung in der Vereinshistorie im Rücken blicken die VfL-Verantwortlichen entspannt der Rückrunde entgegen und können erstmals frühzeitig ihre Planungen für die neue Saison voranbringen
„Trotz aller Euphorie sind das nach wie vor Punkte gegen den Abstieg“ bleibt der stellvertretende Abteilungsleiter des VfL, Klaus Hummel, der selbst Puzzleteil einer sensationellen Vorrunde war, auf dem Boden. „Wir wissen noch nicht, ob Sudhanshu in der Rückrunde nochmal für uns auflaufen kann“ schiebt er auch gleich die Begründung hinterher.
Sicherlich war VfL-Spitzenspieler Sudhanshu Grover nicht alleine für die fünf Siege in Folge und die 12:6-Vorrundenzähler verantwortlich, jedoch bewirkte die 9:1-Einzelbilanz der aktuellen Nummer sieben der indischen Rangliste einen echten „Lauf“ im Team. „Als dann auch noch Matze Gantert nach seiner schweren Schulterverletzung so stark zurück kam, gab es kein Halten mehr“, weiß auch Teamkapitän Markus Holzer um die Erfolgsparameter. Holzer selber avancierte im hinteren Paarkreuz mit 12:2 Siegen zum erfolgreichsten Akteur der Liga.
Platz zwei belegt in dieser Rangliste übrigens „Ersatzmann“ Patrick Müller mit einer 7:3-Bilanz. Die Doppelbegegnungen gegen die Gäste aus Ettlingen verliefen nach VfL-Plan. Grover/Geßner siegten deutlich, während Gantert/Holzer gegen Weiskopf/Frydrych nur zeitweise mithalten konnten. Ganz eng ging es im Dreierdoppel zur Sache, welches letztlich Hummel/Strauch im Entscheidungssatz gewannen.
Blechschaden kostet Nerven
In den Einzeln fand Simon Geßner in beiden Partien nicht ins Spiel - ein kleiner Blechschaden mit dem Auto am Vormittag hatte am fahrigen Auftreten bestimmt seinen Anteil. Gewohnt überlegen dominierte dagegen Grover seine Kontrahenten und gab keinen Satz ab. Matthias Gantert musste sowohl gegen Füllner als auch gegen Fischer 0:2-Satzrückständen hinterherlaufen, schaffte aber jeweils die Wende und gewann gegen die starken Badener. Klaus Hummel schaffte nach einem konzentrierten Auftritt gegen Fischer erstmals in seiner langjährigen Laufbahn die TTR-Marke von 2 000 Punkten zu knacken.
Obwohl auch das hintere Paarkreuz der Ettlinger als eines der Stärksten der Liga gilt, konnten sowohl Patrick Strauch, als auch Markus Holzer in engen Partien ihre Kontrahenten bezwingen, so dass die zwischenzeitliche 7:2-Führung nach dem ersten Einzeldurchgang bereits die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber bedeutete.kh
Spielstenogramm
VfL Kirchheim - TTV Ettlingen 9:3
Grover/Geßner - Fischer/Füllner 3:0, Gantert/Holzer - Weiskopf/Frydrych 1:3, Hummel/Strauch - Fürst/Schreck 3:2, Grover - Frydrych 3:0, Geßner - Weiskopf 0:3, Gantert - Füllner 3:2, Hummel - Fischer 3:1, Strauch - Schreck 3:1, Holzer - Fürst 3:1, Grover - Weiskopf 3:0, Geßner - Frydrych 0:3, Gantert - Fischer 3:2