Den Direktabstieg haben beide Teams bereits erfolgreich vermieden, der Fall auf den Relegationsplatz könnte jedoch im ungünstigsten Falle noch eintreten: Für den TV Neidlingen als auch die SGM Owen/Unterlenningen steht der kommende Spieltag im Zeichen des Ringens um den letzten notwendigen Zähler zum Ligaverbleib.
Steffen Kuch gehörte vergangenen Donnerstag zu den Betrachtern des Derbys zwischen der SGM Owen/Unterlenningen und den SF Dettingen. Der 32-jährige Neidlinger sah am Vatertag nicht nur einen klaren 4:0-Triumph der Sportfreunde, sondern gab sich am Rande der Partie realitätsnah. „Uns ist allen klar, dass wir noch nicht komplett durch sind“, betonte der Routinier hinsichtlich einer Tabellenlage, welche für den TVN als Liga-Neunten mit 38 Punkten nur scheinbar komfortabel erscheint. Am Sonntag geht's zudem mit Handicap nach Harthausen, denn die Neidlinger können offenbar aufgrund verhinderter oder verletzter Akteure nicht mit Maximalenergie starten. Nichtsdestotrotz: Ein weiterer Zähler wäre wohl gleichbedeutend mit dem Ticket für ein weiteres Jahr in der Kreisliga A2.
Berappeln statt hadern
Noch einen Tick fürs Ticketlösen leisten müssen auch die Fußballer der Spielgemeinschaft Owen/Unterlenningen. „Nach der Niederlage gegen Dettingen müssen wir uns einfach berappeln“, fordert SGM-Sprecher Marc Schmohl. Eigentlich sollte bereits just gegen die Dettinger auf großer Bühne (rund 400 Zuschauer) das entscheidende Plus auf dem Punktekonto her, doch die Option des vorzeitigen Sicherns des Klassenerhalts bleibt bestehen. Das kommende Match auf dem Großbettlinger Staufenbühl wird mit dem Wort brisant praktisch vollumfänglich beschrieben. „Nach zwei vergebenen Matchbällen im Abstiegskampf sollten wir den dritten in Großbettlingen verwandeln“, lautet die Vorgabe von Marc Schmohl. Beim Gegner (33 Punkte, die SGOH hat 38) droht noch massiv der Direktabstieg. „Die letzten Ergebnisse waren einfach nicht gut genug“, klagt TSGV-Sprecher Domenic Bantel.
Minimalchance auf Platz zwei
Dettingens Abteilungsleiter Christian Renz hat sich bekanntlich das Formulieren von Saisonzielen im Laufe der Runde abgewöhnt. Dank eines überraschenden Schneckenrennens um Tabellenplatz zwei sowie dem Sportfreunde-Auswärtssieg in Owen ergeben sich allerdings urplötzlich neue Perspektiven. So sieht die Rechnung aus: Gewinnen die SFD am Sonntag gegen den TSV Neckartailfingen sowie am 7. Juni beim Tabellenletzten SGM Aichtal, käme das Team von Spielertrainer Yannik Kögler auf 52 Punkte.
Die Minimalchance bliebe allerdings nur dann bestehen, falls der aktuell Tabellenzweite und der VfB Neuffen am Sonntag im direkten Duell Remis spielen sowie ansonsten keine Punkte mehr holen würden und Grafenberg zudem auch noch Zähler liegenließe. Das Argument gegen die Dettinger Hoffnungen ist ein aktuell schlechteres Torverhältnis. Mario Tumbas will nach einer Schwächephase seiner Mannschaft auf jeden Fall den Einzug in die Relegation fixieren: „Das ist unser klares Ziel.“ Gegner VfB Neuffen bleibt vor dem Nachbarschaftstreffen noch gelassener. „Wenn wir in die Relegation kommen, wäre das natürlich prima, falls es nicht klappt, können wir damit auch umgehen“, betont VfB-Chef Ralf Nuffer.
Weilheimer Wonnewochen
Salvatore De Rosa will aus seinem Meisterteam des TSV Weihleim noch etwas herauskitzeln. „Wir wollen die Rückrunde ungeschlagen beenden“, formuliert der Coach des Bezirksliga-Rückkehrers seinen akuten Wunsch. Gegen den Tabellensiebten SGM Höllbach solle seine Mannschaft damit weitermachen, „alles rauszuhauen“. Derweil füllt sich der Kader für die kommende Runde weiter.
Ein Überblick bezüglich Neuzugänge, Stand Donnerstagabend: Mike Tausch, Christopher Bauer (beide TSV Oberensingen), Felix Ruess und Robin Beck (beide TSV Wendlingen), Gabriele Giacobbe (TSV Ötlingen), Lukas Voss (TSG Salach) sowie Kim-Luca Quattrone (TSV Bad Boll).