Fußball
Nur der Neuling bessert sein Konto auf

Der TSV Weilheim sichert sich zuhause gegen die TSG Salach einen verdienten 3:0-Sieg, während der VfL Kirchheim und der TSV Jesingen in der Bezirksliga leer ausgehen. 

Hart im Nehmen und am Ende verdient gewonnen: Der TSV Weilheim (rot) hat sich souverän gegen die TSG Salach durchgesetzt. Foto: Markus Brändli

Im Verfolgerduell zwischen dem VfL Kirchheim und dem 1. FC Heiningen bestimmten die Blauen durch ihr agressives Pressingverhalten eindeutig das Spielgeschehen der ersten Halbzeit. Nach 90 Minuten verlieren sie die Partie dennoch mit 6:2 und werfen die Frage auf: Weshalb schafft es die Truppe von Phillip Kühnert und Ferdi Er nicht, die starken Leistungen konstant abzurufen?

Wie bereits am vergangenen Spieltag gegen Faurndau war es erneut ein Tor nach einem ruhenden Ball, der die Gäste zurück ins Spiel brachte. „Das Abwehrverhalten nach Standarts hatten wir in dieser Woche auch noch angesprochen“, berichtet Ferdi Er nach der Partie.

Zuvor war es VfL-Stürmer Argjend Shalaj (9.), der seine Mannschaft nach eigenem Ballgewinn in Führung brachte. Den ersten Rückschlag steckte die Teck-Elf allerdings gut weg und ging durch Daniele Attorre (28.) erneut in Führung. VfL-Mittelfeldakteur Nico Crisigiovanni flankte den Ball in die gefährliche Zone, wo der Ex-Catanesi souverän abschloss. Nur wenige Sekunden später waren es diesmal die Gäste, die ebenfalls durch eine Flanke und einen Seitfallzieher von FCH-Stürmer Kevin Vincek ausglichen und sich somit in die Halbzeit retteten. „In der ersten Halbzeit kam zu wenig von uns, weshalb wir etwas verändert haben“, erklärte FCH-Co-Trainer Giuseppe Spagnuolo: „Wir haben unsere sogenannten Gamechanger eingewechselt.“ Mit Justin Hrabar und Nikolas Provenzano kam nicht nur frischer Wind, sondern auch eine Systemumstellung. Statt wie gehabt mit vier Verteidigern, lief die Truppe fortan mit einer Dreierkette im Spielaufbau auf, die den Gästen durch kurze Abstände erlaubte, das Kurzpassspiel zu dominieren und einfacher das Gegenpressing auszulösen. Die Blauen kamen dadurch nie wirklich in die zweite Hälfte, ließen die Köpfe hängen, wodurch das Resultat nicht den ganzen Spielverlauf widerspiegelt. „Es ist wichtig die Moral oben zu halten und konsequent aufzutreten“, erkennt Ferdi Er die Stellschrauben, die es an seiner jungen, talentierten und teils blauäugigen Mannschaft zu drehen gilt. 

Verlängerung in Nürtingen

Während die meisten Spieler der Bezirksliga-Clubs bereits unter der Dusche standen, ging es in Nürtingen am Kunstrasenplatz des Hölderlingymnasiums noch heiß her. Schiedsrichter Christopher Kürsammer zeigte in der Partie zwischen dem TSV Jesingen und Türkspor Nürtingen insgesamt 16 Minuten Nachspielzeit an, nachdem sich TSVJ-Innenverteidiger Lukas Preuß nach einem Zweikampf am Knie verletzte und ins Krankenhaus musste. (Verletzung noch unbestimmt). Vor diesem Schockmoment sahen die Zuschauer eine eher laue Partie. „Die ersten 25 Minuten hatte Türkspor wahrscheinlich 75 Prozent Ballbesitz“, schätzt der verletzte TSVJ-Akteur David Weitz. Dieser mündete nach einem flinken Kombinationsspiel der Gastgeber in den ersten und einzigen Treffer der Partie, durch Alperen Albayrak. Noch in der ersten Halbzeit erzwang TSVJ-Stürmer Sascha Flegel dann einen Elfmeter, der von Christos Iroghama vereitelt wurde. In der Nachspielzeit setzte sich Antonio Carfagna nach einem Gerangel im Strafraum durch, verschoß aber. Kurz zuvor sahen die Nürtinger die Gelb-Rote Karte. Laut Weitz wäre ein Punkt „verdient gewesen“. 

Weilheim siegt souverän

„Der Sieg war nie in Gefahr“, resümierte der spielende Co-Trainer Mike Tausch nach dem 3:0 gegen die TSG Salach. Zwar gingen die Gäste durch Tausch erst kurz vor der Halbzeit in Führung, dennoch zeichnete sich der Erfolg schon früh ab. „Die TSG hatte keine richtige Torchance im ganzen Spiel“, so Tausch. Eine souveräne Leistung, wenngleich Trainer Salvatore De Rosa sich aktuell in Istanbul befindet und das Team nur aus der Ferne unterstützen konnte.