Lokalsport
Nur drei Tore fehlen „Gonzo“ zum Glück

Fußball Sascha Foschi, Luca Keck und Manuel Tamas sind zwar alle drei Torschützenkönig geworden, haben aber den Aufstieg mit ihren Vereinen verpasst. Von Klaus-Dieter Leib

Sascha Foschi vom TSV Ötlingen hat den Torjägerrekord von Jesingens Manfred Beer nur knapp verpasst. Foto: Markus Brändli

Sascha Foschi vom TSV Ötlingen und Luca Keck vom TSV Notzingen sind zwar jeweils Torschützenkönig in ihrer B-Liga-Staffel geworden, aber richtig freuen darüber konnte sich keiner von beiden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sowohl die Rübholz- als auch die Eichert-Elf haben das ausgegebene Saisonziel, den Aufstieg in die Kreisliga A, verpasst.

„Ich bin zum TSV Ötlingen gewechselt, um aufzusteigen“, hatte Sascha Foschi ein klares Ziel vor Augen. Dazu wollte der 37-Jährige den Torrekord von Manfred Beer knacken. Der Jesinger hatte in der Vorsaison mit 56 Treffern für eine neue Bestmarke in der Staffel 6 gesorgt. Damit fehlten dem Ötlinger Stürmer im letzten Spiel beim TSV Notzingen II drei Treffer zum Glück. Dass ihm nur einer gelungen war, macht „Gonzo“ ziemlich enttäuscht: „In Notzingen haben wir schlecht gespielt. Es ist nur schade, dass ich den Rekord nicht knacken konnte, denn solch eine Chance bekommt man nicht alle Tage.“

Mit 54 Toren und 22 Assists in nur 26 Spielen wurde Foschi immerhin zum treffsichersten Stürmer der Liga. „Meine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, mein Durchsetzungsvermögen, meine Technik und mein unbändiger Siegeswille haben mir dabei geholfen“, sagt der 37-Jährige, der zur kommenden Runde zu den SF Dettingen wechselt: „Es hat sich die Möglichkeit ergeben, dass ich wieder mit meinem Kumpel Kosta Kalaitzis zusammenspielen kann.“

Übrigens: Außer Sascha Foschi haben auch noch Frieder Geiger vom TSV Grafenberg (52 Tore/Staffel 4) und Robin Steinborn vom SV Ebersbach II (54 Tore/Staffel 7) über 50 Treffer erzielt. In der Staffel 5 mussten sich Sebastian Buschmann (TSV Linsenhofen), Torben Stingl (TSV Raidwangen) und Kevin Federschmid (VfB Neuffen II) gleich drei Akteure mit jeweils 33 Toren die Torjägerkrone teilen.

Keck vor Wechsel?

Luca Keck vom TSV Notzingen hat sich zwar gefreut, mit 25 Toren Torschützenkönig in der Staffel 2 zu werden (normalerweise wären es 32 Treffer gewesen, aber weil GFY Odyssia Esslingen II seine Mannschaft zurückgezogen hat, wurden sieben Tore abgezogen), aber der Aufstieg in die Kreisliga A wäre ihm lieber gewesen: „Ich bin zum TSV Notzingen gewechselt, um mit diesem Verein aufzusteigen.“ Dass es nicht geklappt hat, dafür hat der 22-Jährige keine richtige Erklärung: „Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn wir Tabellenzweiter gewesen wären.“ Ob der talentierte Stürmer mit der Eichert-Elf einen neuen Anlauf nimmt, lässt Keck noch offen: „Ich habe einige Anfragen von anderen Vereinen, deshalb habe ich mich noch nicht entschieden, wo ich in der nächs­ten Saison spielen werde. Es kann aber auch gut sein, dass ich beim TSV Notzingen bleibe.“ 

Das gleiche Torjäger-Schicksal wie Foschi und Ecke ereilte auch Manuel Tamas vom SV Ebersbach in der Bezirksliga. Der 37-Jährige wurde mit 30 Toren Torschützenkönig, schaffte aber nicht den Aufstieg in die Landesliga, den sich der FV Neuhausen mit einem Punkt Vorsprung sicherte.

In der Kreisliga A war es bis zwei Spieltage vor Saisonende noch ein knappes Rennen zwischen Max Pradler vom VfB Neuffen und Nils Faustmann vom TV Neidlingen 2. Am Ende setzte sich der Neuffener Co-Trainer mit drei Toren mehr durch. Es war das erste Mal in seiner Laufbahn, dass der 33-Jährige Torschützenkönig wurde: „Ich habe, bis auf die Zeit beim VfL Kirchheim, meistens bei Vereinen gekickt, die gegen den Abstieg gespielt haben, dann ist es für einen Stürmer nicht einfach, viele Tore zu schießen.“ Als die Teckstädter in der Saison 2021/22 den zweiten Tabellenplatz belegt hatten, schoss Pradler 30 Tore.

In der Landesliga ist kein VfL-Spieler unter den besten zehn Torjägern zu finden. Die meisten Treffer für die „Blauen“ erzielte Valon Dodaj, der zehnmal traf.