Seit mehr als zwei Jahren plant der TSV Notzingen die Rückkehr in die Fußball-Kreisliga A. Nun sind die Eichert-Kicker wieder ganz nah dran. Es fehlt nur noch ein Schritt. Am Donnerstag versucht die Eichert-Elf erneut, im entscheidenden Relegationsspiel auf dem Sportgelände Speck in Wendlingen um 15.30 Uhr gegen den VfB Oberesslingen/Zell das große Ziel zu erreichen. Nach dem knappen Scheitern vor einem Jahr – als am letzten Spieltag noch der erste Tabellenplatz verspielt wurde – will die Elf von Trainer Alex Wollmann nach zwölf Jahren wieder in die A-Liga zurückkehren.
Seit sechs Jahren ist Michael Panknin Abteilungsleiter beim TSV Notzingen und hat nun wieder die große Chance, sich endlich für die jahrelange Arbeit zu belohnen. Was aber nicht einfach wird, denn die Eichert-Kicker haben es in den vergangenen beiden Jahren jeweils nicht geschafft, die wichtigsten Spiele für sich zu entscheiden. Im vergangenen Jahr unterlag die Eichert-Elf im letzten Saisonspiel mit 3:5 gegen den TB Ruit und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. In dieser Spielzeit konnten die Topspiele gegen Aufsteiger FV Plochingen II nicht gewonnen werden. Die Erinnerungen daran und mögliche Selbstzweifel will Panknin erst gar nicht aufkommen lassen. Deshalb sieht er dem schweren Relegationsspiel zuversichtlich entgegen: „Unsere jungen Spieler sind reifer geworden. Wir sind bereit für die große Herausforderung.“ Der Notzinger Übungsleiter ließ nichts unversucht. Mit drei Trainingseinheiten pro Woche wurde die Spannung hochgehalten und ordentlich Kondition gebolzt, deshalb ist Wollmann überzeugt, dass seine Jungs voll darauf konzentriert sind, den Aufstieg endlich zu packen. Bis auf die zwei langzeitverletzten Felix Lehrer und Marcel Santos steht dem Notzinger Übungsleiter der komplette Kader zur Verfügung.
Respekt vor unbekanntem Gegner
Der VfB Oberesslingen/Zell konnte in dieser Saison die Erwartungen nicht erfüllen. Das Ziel war, in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen. Am Ende wurde nach der 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Wendlingen (ein Punkt hätte gereicht) auch noch der direkte Klassenerhalt verpasst. Mit einem 3:2-Erfolg gegen den TSV Scharnhausen im ersten Relegationsspiel wurde der erste Schritt für den Nichtabstieg gemacht. Für den VfB-Trainer Patrik Leovac ist der TSV Notzingen ein unbekannter Gegner, dennoch hat der 36-Jährige einigen Respekt: „Wer mehr als 200 Tore schießt, muss eine gute Mannschaft haben.“
Bis auf den rotgesperrten Innenverteidiger Egzon Smajli kann der VfB-Coach aus dem Vollen schöpfen. Für den Verlierer gibt es noch eine andere Möglichkeit aufzusteigen. Dafür muss der TSV Berkheim sein Relegationsspiel gegen die SGEH gewinnen und der 1.FC Eislingen am Sonntag in die Landesliga aufsteigen, dann würden beide Teams des Relegationsfinales zwischen dem TSV Berkheim und dem TSV Denkendorf in die Bezirksliga kommen. Dadurch würde in der Kreisliga A1 ein weiterer Platz frei und der TSV Notzingen und der VfB Oberesslingen/Zell hätten den Aufstieg geschafft.