Kirchheim. Tabellenführer TSV Köngen ist zum Ende der Vorrunde etwas die Luft ausgegangen. In den letzten vier Spielen vor der Winterpause konnte der Landesligaabsteiger nur vier Zähler holen. Folge: Der komfortable Vorsprung von zwischenzeitlich fünf Punkten ist verspielt, Verfolger FV 09 Nürtingen ist bis auf einen Zähler herangekommen. Dennoch ist die Zielvorgabe der TSVK-Verantwortlichen klar: Platz eins soll bis zum Saisonende verteidigt werden. „Das wird allerdings sehr schwer werden“, sagt Abteilungsleiter Hans-Jürgen Seidler.
Zufriedenheit herrscht beim ersten Köngen-Jäger, dem FV 09 Nürtingen. „Wir haben gegenüber der vergangenen Saison wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Trainer Fischer, der sich auf einen Vierkampf um Titel und Aufstiegsrelegationsplatz einstellt. „Köngen, Eislingen, Nellingen und wir werden die ersten beiden Plätze untereinander ausmachen“, so Fischer, der sich über die Rückkehr von Torjäger Manuel Rothweiler freuen kann, der nach einem halben Jahr beim VfL Kirchheim wieder im Wörth Fuß fassen will.
Mit einem Spiel weniger und drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Köngen startet der FC Eislingen als Tabellendritter in die Rückrunde. Der nach dem Landesligaabstieg geschmiedete Drei-Jahres-Plan zum Wiederaufstieg scheint früher als gedacht aufzugehen. „Wir hätten nicht erwartet, dass es in dieser Saison schon so rund läuft“, meint Eislingens Spielleiter Thomas Rupp, der mit seinem Team bis Saisonende um Platz eins und zwei mitspielen will. Einen Favoriten dafür sieht der Eislinger Spielleiter allerdings nicht: „Es wird ein offenes Rennen bis zum Schluss“, glaubt Rupp.
Zwei Spiele weniger als Primus Köngen hat der TV Nellingen. Die Verantwortlichen des Landesligaabsteigers hätten, wie die Kollegen in Eislingen, nicht erwartet, dass es nach dem Abstieg auf Anhieb so gut läuft. Sollten die beiden noch ausstehenden Nachholspiele gewonnen werden, wäre der TVN punktgleich mit Tabellenführer Köngen. Mit den beiden erfahrenen Landesligaspielern Michael Rossipal und Felix Mattl, die in der kompletten Vorrunde nicht zur Verfügung standen, ist der TVN sogar noch stärker einzuschätzen.
Bedingt durch den verschärften Abstieg, der am Saisonende gleich fünf Teams treffen wird, beginnt die Abstiegszone bereits ab Platz neun. Den hatte über die Winterpause der TSV RSK Esslingen inne. Nach einem äußerst schlechten Saisonstart, bedingt durch viele verletzte Leistungsträger, hat sich die Mannschaft von Trainer Peter Merkle wieder freigeschwommen und der ehemalige Dettinger Trainer ist überzeugt: „Wenn wir in der Rückrunde von Verletzungspech verschont bleiben, werden wir mit Sicherheit mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“
Ähnlich sieht‘s Dieter Hiemer, seines Zeichens Spielleiter des versetzungsgefährdeten TSV Neckartailfingen. „Wir haben noch drei Nachholspiele und unser Kader ist stark genug, um die Bezirksliga zu halten“, sagt Hiemer. Sollte das Team vom Aileswasen dennoch absteigen, verlöre die Liga ihren Dino: Der TSVN gehört seit zehn Jahren ununterbrochen dem Bezirksoberhaus an – Rekord.
Von einer so langen Bezirksligazugehörigkeit können die Verantwortlichen von Aufsteiger SG Eintracht Sirnau nur träumen. Mit den beiden zurückgeholten Torjägern Thorsten Köstle und Valentin Schlienz hat der Aufsteiger immerhin seine Chancen verbessert, den drohenden Abstieg noch zu verhindern.
Abgeschlagenes Schlusslicht der Liga ist der GSV Dürnau – beim ehemaligen Landesligisten laufen die Planungen schon für die neue Saison in der Kreisliga A. Mit nur einem einzigen Punktgewinn in der Vorrunde und 15 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz haben die Verantwortlichen kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt, zumal der GSV einen neuerlichen Trainerwechsel verkraften muss. Für Peter Schöffel, der aus beruflichen Gründen aufhören musste, übernimmt der bisherige Co-Trainer Juraj Paulik das Ruder zunächst einmal bis zum Saisonende.kdl/tb