Ist der Fußball-Bezirksligist VfL Kirchheim reif für die Landesliga? Nach den bisher gezeigten Leistungen und dem Galaauftritt gegen den TSV Jesingen zählen viele Trainer aus der Bezirksliga die Teckstädter zu den Topfavoriten. „Für eine Aussage ist es noch viel zu früh“, dämpft der Kirchheimer Trainer Armin Ohran eine mögliche aufkommende Euphorie.
Dennoch: Bis auf das 1:1 beim TSV Deizisau konnten die Teckstädter bisher alle Spiele für sich entscheiden. „Wir machen gerade vieles richtig, aber es gibt noch Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen“, sieht der VfL-Coach noch Luft nach oben. Vor allem die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern scheint im VfL-Kader zu passen. Dies zeigte sich auch beim jüngsten Ausfall von Routinier Marcel Helber (war gelb-rot-gesperrt), den der erst 20-jährige Felix Böhringer eins zu eins ersetzte. „Felix hat seine Sache hervorragend gemacht“, ist Ohran froh, auf gleichwertige Alternativen zurückgreifen zu können. Morgen beim TSV Denkendorf erwartet der Kirchheimer Übungsleiter ein schweres Spiel, obwohl sein Team klarer Favorit ist: „Man darf nicht vergessen, dass Denkendorf in Ebersbach gewonnen hat.“
Eitel Sonnenschein auch beim TSV Weilheim: Mit 13 Punkten aus sechs Begegnungen stehen die Limburgstädter auf dem vierten Tabellenplatz. „Wir sind im Soll“, freut sich Trainer Marcel Geismann trotz der knappen Niederlage zuletzt gegen Eislingen. Dass es bisher besser läuft, als die Verantwortlichen unter der Limburg erwartet hatten, liegt vor allem an der guten Defensivarbeit. Der ehemalige Landesligist hat mit nur sieben Gegentoren die drittbeste Abwehr der Liga. „Wir haben bewusst schon in der Vorbereitung unseren Schwerpunkt auf die Defensive gerichtet“, so Geismann, der in dieser Woche den Schwerpunkt allerdings auf das Spiel mit dem Ball gelegt hat – gegen den TSV Neckartailfingen erwartet Geismann, dass seine Mannschaft deutlich mehr Ballbesitz haben wird. Welche Spieler ihm zur Verfügung stehen, entscheidet sich erst im Abschlusstraining, denn während der Woche hatten sich einige Akteure krank gemeldet.
Einen äußerst positiven Eindruck hinterlässt bisher Neuzugang Felix Lehrer (kam vom B-Ligisten TSV Notzingen). Der 23-Jährige hat bis auf diese Woche, als er privat verhindert war, alle Trainingseinheiten absolviert. Lohn dafür: Der pfeilschnelle Stürmer kam bisher in allen Pflichtspielen von Beginn zum Einsatz. „Felix ist fußballerisch noch nicht an seinem Höhepunkt, aber jetzt schon ein wichtiger Spieler für uns“, lobt Geismann.
Rätselraten in Jesingen
Nach der Pleite beim VfL Kirchheim hat der TSV Jesingen in der kommenden Begegnung gegen den TSV Köngen einiges gutzumachen. Für den äußerst schwachen Auftritt seiner Mannschaft hat der Jesinger Trainer Matteo Casisa immer noch keine Erklärungen: „Wir haben alles vermissen lassen, was im Fußball zählt.“ Vor allem die schwache Defensive bereitet dem Jesinger Trainer Kopfzerbrechen. In sechs Begegnungen kassierte die Elf von den Lehenäckern schon 19 Gegentore, das macht einen Schnitt von über drei Toren pro Spiel. In allen sechs Partien mussten die Jesinger bisher einem Rückstand hinterherlaufen, dazu kassierte man das jeweils erste Gegentor bereits nach höchstens sechs Spielminuten – außer gegen den SV Ebersbach, als das erste Gegentor nach einer Viertelstunde fiel.
Der TV Neidlingen ist an diesem Wochenende spielfrei, weil das Match gegen den SV Ebersbach auf 13. Oktober verschoben wurde, denn der ehemalige Landesligist steht am Montag im Bezirkspokalendspiel in Holzmaden gegen den A-Ligisten TSG Salach.