Owen. Dabei war der Tabellenzweite wie bereits im Hinspiel gegen Urach schwerfällig gestartet. Kein Wunder also, dass der Tabellenneunte aus der Kurstadt, begünstigt durch Unstimmigkeiten in der Owener Abwehr, schnell mit vier Toren in Führung lag (5:1, 9.).
Doch nach zehn Zeigerumdrehungen fing sich die Mannschaft von Trainer Johannes Martin, glich durch einen Vier-Tore-Lauf zum 5:5 aus (15.). In der Folge wechselten sich beide Teams mit dem Torewerfen ab, einen Vorteil konnte sich so keiner erarbeiten. Die Owenerinnen agierten dabei in der Abwehr zu passiv, wodurch sich der Gegner durch lange Ballwechsel immer wieder günstige Wurfmöglichkeiten erarbeitete. Auch deshalb betrug der Vorsprung der Gastgeberinnen zur Halbzeit beim 15:13 gerade mal zwei Tore.
Besser wurde es nach dem Seitenwechsel, als sich die Teckstädterinnen einen leichten Vorteil erspielten. Ein zwischenzeitlicher Drei-Tore-Vorsprung geriet auch deshalb nicht in Gefahr, da TSVO-Torhüterin Julia Ohlef mehrere hochkarätige Torchancen der Gäste vereitelte. Im Angriff kamen die Owenerinnen nun durch sehenswerte Spielzüge immer wieder zum Torerfolg.
Doch anstatt dadurch an Sicherheit zu gewinnen, luden die TSVO-Frauen den Gegner durch technische Fehler und Unkonzentriertheiten wieder dazu ein, ins Spiel zu kommen. Folge: Innerhalb von nur drei Minuten hatten die Gäste den Ausgleich geschafft, gingen in der 52. Minute sogar erstmals in der zweiten Hälfte in Führung.
Obwohl das Spiel zu kippen drohte, ließen sich die Owenerinnen nicht aus der Ruhe bringen. Innerhalb der folgenden fünf Minuten verwandelten sie den Rückstand mit einem Fünf-Tore-Lauf in eine 28:24-Führung. Überragend in dieser Phase Owens Anni Baumann, die ihr Team durch ihre Treffsicherheit auf die Siegerstraße brachte und mit insgesamt zehn Toren erfolgreichste Werferin des Spiels war. Auch die Abwehr stabilisierte sich gegen Ende des Spiels, sodass die Gäste immer wieder zu Rückraumwürfen gezwungen wurden, die dank einer stark haltenden Julia Ohlef nicht den Weg ins Tor fanden. Am Ende stand ein letztlich verdienter 29:26-Sieg des TSVO, der mit nunmehr 29:3 Punkten im Gleichschritt mit den Teams aus Nürtingen und Leinfelden an der Tabellenspitze marschiert.
Diese Woche stehen gleich zwei richtungsweisende Partien an. Am morgigen Mittwoch spielen die Owenerinnen im Viertelfinale des Bezirkspokals beim HT Uhingen Holzhausen um den Einzug ins Final Four. Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Kommenden Samstag erwartet den TSVO das Gastspiel bei Spitzenreiter HSG Leinfelden-Echterdingen. Anpfiff ist um 16 Uhr im Sportpark Goldäcker.ab
TSV Owen: Ohlef – Mosca (1), Baumann (10/3), Klett (5), Thum (2), Rudy (4), Hermann, Maier (1), Schmid, Essig, Ritter (6), Waalkens