Essen. Ausgesprochen guter Dinge flog Lasse Pörtner gestern in den Hohen Norden nach Lettland zum ITF-Turnier in Aizkrankle, bei dem in dieser Woche die nächsten Weltranglisten-Punkte für Junioren vergeben werden. Mit dabei in der Tennistasche: Die Urkunde für seinen allerersten deutschen Meistertitel. Am Tag zuvor hatte der 17-jährige Kirchheimer mit Partner Piet Steveker (18) vom SV Bayer Wuppertal in Essen das Doppel der Altersklasse U18 gewonnen.
Am Telefon war der Youngster nach dem souveränen 6:2, 6:2 gegen die beiden Berliner Markus Malaszszak und Mariano Dedura-Palomero vor den Augen seines mitgereisten Vaters noch ganz euphorisch. „Es war ein perfektes Doppel. Wir haben im ersten Satz schon 4:1, im zweiten 4:0 geführt. Ich habe sehr gut serviert und kaum Fehler gemacht. Ich glaube, dass ich nie besser Tennis gespielt habe wie diesmal“, meinte er.
Perfekt war schon die Leistung im Viertelfinale beim 6:1, 6:2 gegen Dennis Dutiné (TC Siegen)/Claus Piening (Rot-Weiss Köln). Wesentlich schwerer taten sich die späteren Turniersieger im Halbfinale. Michael Malkin (Dresden-Blasewitz) und Lucas Escher (Rochusclub Düsseldorf) leisteten beim 7:6, 6:4 erheblichen Wiederstand. Dass dann das Endspiel gegen die späteren Finalisten im Einzel-Wettbewerb so eine glatte Sache für Pörtner/Steveker werden würde, hatte kaum jemand erwartet.
Dabei begann das Einzelturnier für den an Nummer zwei gesetzten Kirchheimer mit einem Schock, war es für ihn doch bereits nach dem Auftaktmatch beendet. Gegen den Qualifikanten Markus Malaszszak aus Berlin setzte es eine unerwartete 5:7-, 1:6-Schlappe, die Lasse so erklärte: „Ich habe gegen einen sehr guten, aggressiven Gegner mit einem starken Aufschlag nicht meinen besten Tag erwischt.“ Sein Bezwinger setzte sich anschließend auch über Pörtners Doppelpartner Steveker mit 7:6, 6:2 hinweg.