Saalhausen. Nach dem Rennen konnte Manuel Fumic über sich selbst lachen. Gleich in der ersten Runde war der Kirchheimer gestürzt. „Ich habe die Strecke, beziehungsweise den Boden unterschätzt“, analysierte Fumic. Er stürzte „aber gleich richtig“, wie er erzählte. Über die Streckenbegrenzung flog er hinaus und brauchte erst mal eine kleine Weile, um sich gedanklich zu sammeln und das Rennen fortzusetzen.
Danach gab er Gas und fuhr wieder bis auf Rang sechs vor. Doch in der dritten Runde erlitt er einen Hinterrad-Defekt und fiel auf Platz neun zurück.
Anschließend ging dasselbe Spielchen von vorne los, er fuhr wieder ziemlich schnell – in der fünften Runde sogar schneller als die Spitze – doch als er eingangs der letzten Runde bis auf elf Sekunden an Jochen Käß heran gefahren war, musste er wieder in die Box und den nächsten Radwechsel vornehmen. Er habe, bekannte der Cannondale-Biker, sich mit der Reifenwahl verschätzt. Fumic setzte auf Trockenreifen, doch während des Rennens begann es zu regnen.
„Meine Form ist gut, daran gibt es keinen Zweifel. Doch bin ich über das Ergebnis enttäuscht. Ich hoffe aber, das wird nächste Woche anders“, sagte der deutsche Meister.
Gewonnen wurde das dritte Bundesliga-Rennen vom Schweden Emil Lindgren. Der profitierte vom Defektpech bei Ralph Näf (Schweiz), der in der letzten Runde als Führender einen Hinterrad-Plattfuß hatte. Lindgren siegte in 1.27,44 Stunden, 41 Sekunden vor Näf und 44 Sekunden vor dem Niederländer Michiel van der Heijden, der den Münstertäler Julian Schelb nach dessen Defekt in der vorletzten Runde auf Rang drei ablöste.
Kai Kautz vom MTB Teck wurde mit drei Runden Rückstand 23. Er hatte sich aus einer hinteren Startposition nach vorne gearbeitet und kam immer besser in Schwung, als ihn die Renn-Kommissäre wegen Überrundungsgefahr aus dem Wettkampf nahmen.
Am Samstag hatte Manuel Fumic beim Sprint-Rennen ebenfalls Pech. Er erzielte die schnellste Qualifikationszeit, zog souverän durch Viertel- und Halbfinale in den Endlauf der besten Sechs ein. Dort touchierte ihn Emil Lindgren auf den ersten 30 Metern, so dass Fumic stürzte. Er nahm das Rennen zwar nochmals auf, doch mehr als Rang fünf war nicht mehr drin. Der Münstertäler Heiko Gutmann holte sich den Sieg.