Fußball
Pflichtsieg für den Ligaprimus

Der FC Kirchheim trifft in der Kreisliga B6 auf das Tabellenschlusslicht aus Neidlingen.

Grund zum Jubeln möchte der FC Kirchheim auch an diesem Wochenende wieder haben. Foto: Markus Brändli

Sechs Spieltage vor Saisonende deutet in der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6, alles auf eine Premiere hin. Seit der FC Kirchheim im Jahr 2020 den Spielbetrieb anmeldete, gab es für die Teckstädter ein übergeordnetes Ziel: Der Aufstieg in die Kreisliga A. In dieser Spielzeit sieht es genau danach aus. Fünf Punkte trennen den Ligaprimus aktuell vom Tabellenzweiten SGM Ohmden/Holzmaden.

In der vergangenen Woche musste die SGM laut Trainer Patrick Müller eine „heftige Niederlage“ hinnehmen. Durch einen 2:5-Auswärtssieg gelang es dem TSV Weilheim II, die Chance auf den Aufstieg zu wahren. Zwar besitzt die SGM weiterhin einen Sieben-Punkte-Vorsprung zu den Limburgstädtern, doch für Müller ist das kein Grund sich auszuruhen: „Wir hatten ein Blackout, jetzt müssen wir eine Reaktion zeigen.“ Und der FC Kirchheim geführt von Coach Mato Kalfic? Der zeigt seit Beginn der Rückründe dauerhaft Reaktionen – ausschließlich positive. Keinen einzigen Punktverlust hat die Kalfic-Truppe zu verzeichnen. Unter anderem gelang es, sich – anders als die Konkurrenz – durch einen Sieg gegen den Verfolger aus Weilheim deutlich abzusetzen. In zwei Wochen treffen die beiden Titelanwärter dann im vermeintlich vorgezogenen Endspiel aufeinander. Zuvor muss der FC allerdings die Hausaufgaben bei Tabellenschlusslicht TV Neidlingen II erledigen. „Wir unterschätzen absolut niemanden, allerdings sollten drei Punkte drin sein“, so Kalfic. Dem TV gelang es in dieser Spielzeit lediglich zweimal, einem Gegner überhaupt Punkte abzunehmen.

Die SGM hat die deutlich schwierigere Aufgabe zu erledigen. Mit dem SV Nabern wartet eine der formstärksten Mannschaften auf die Müller-Elf: „Ich erwarte sogar eine bessere Truppe als in der Vorrunde“. Zwar gewann man das Hinspiel mit 4:1, doch auch damals tat man sich laut Müller schwer. Die Hoffnung auf den direkten Aufstieg habe man in Ohmden zudem nicht verloren. Allerdings konzentriere man sich erstmal auf die Sicherstellung des zweiten Tabellenplatzes.

Viele Fehler das Problem

Vor dieser Spielzeit hätte niemand den Saisonverlauf des eigentlichen Titelaspiranten TSV Ötlingen erahnen können. Ein schwacher Start, einige Harte Trainingswochen und und eine anschließend positive sportliche Entwicklung. Dann passierte das Unerwartete: Die Spielleitung verkündete die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Trainerteam bestehend aus Pasquale Spagnuolo und Sascha Foschi. „Wir wollen deshalb einfach die restliche Zeit mit den Jungs genießen“, erklärt Spagnuolo, der zudem auf eine besondere Partie gegen den TSV Schlierbach verweist. TSV-Coach Benedetto Savoca holte den damals 27-Jährigen Spagnuolo zum TSV Ötlingen. „Ich habe ihm viel zu verdanken“, so der 33-Jährige. Die Truppe von Savoca konnte seit Beginn der Rückründe bloß eine Partie gewinnen. Zu viele individuelle Fehler seien das Problem gewesen. Eine rasche Lösung scheint es dafür allerdings nicht zu geben. „Man spricht es immer wieder an, doch es passiert trotzdem“, seufzt Savoca.

Der Rücktritt eines Vereinsoffiziellen, das Eingeständnis, die Teamziele nicht erreicht zu haben oder die Verkündung eines Abgangs einiger Leistungsträger: Im Endspurt der Saison gibt es einige Beispiele, die man als Anhänger einer Fußballmannschaft nicht hören möchte. „Bei uns geht es nur noch darum, unter 100 Gegentoren zu bleiben“ – der Satz gehört definitiv dazu. Patrick Reus, Coach des TSV Notzingen II, kämpft mit seiner Truppe aktuell genau darum. Acht Treffer dürfen die Rübholzkicker noch zulassen, wobei man gegen den AC Catania II versuchen wird, defensiv stabil zu stehen. 

„Ich kenne bei den Dettingern niemanden, der gefährlich ist, außer vielleicht Tim Lämmle“, erklärt TSV Jesingen-Coach Christian Dangel im Vorfeld der Partie gegen die SF Dettingen II. Der Regional-Bomber erzielte in 217 dokumentierten Partien 299 Tore. Der TSV hat ebenfalls einen gefährlichen Torschützen in den eigenen Reihen. „Die sollten auf uns aufpassen. Zum Beispiel auf Manfred Beer.“ Dieser ist mit 29 Toren aktuell der Torschützenkönig.