Leichtathlet Konstantinos Pindonis hat in seiner Lieblingsdisziplin Diskuswerfen etwas Besonderes geschafft, auf das er stolz sein darf. Den letzten großen Wettkampf, zugleich das Highlight in seiner sehr erfolgreichen Jugendzeit, setzte der 19-Jährige vom TSV Frickenhausen auf internationalem Terrain. Im finnischen Tampere bei den U20-Europameisterschaften erfüllte sich Pindonis, der sich als einziger Athlet aus dem Leichtathletikkreis für diese Jugend-EM qualifizieren konnte, schließlich seinen großen Traum. Der Nürtinger gehörte einem 99-köpfigen deutschen Team an, das sich unter den 1295 teilnehmenden Athletinnen und Athleten aus 48 Nationen gut präsentierte. Mit zehn Medaillen kamen die Deutschen allerdings nicht an die EM-Bilanz von vor zwei Jahren in Jerusalem heran, als man 23 Medaillen gewann.
Das Ziel von Konstantinos Pindonis war, in das Diskus-Finale der besten zwölf Werfer zu kommen. Dafür musste er am Donnerstagvormittag, dem ersten von vier Wettkampftagen, die Qualifikation, die in zwei Gruppen ausgetragen wurde, überstehen. Dass er dabei an seine Bestweite, die bei 56,08 Meter liegt, heranwerfen musste, war dem 19-Jährigen, der vor einem Jahr ein Polizeistudium im gehobenen Dienst begonnen hat, klar. Doch die Weiten stellten sich nicht ein. 51,04 Meter reichten am Ende nicht fürs Weiterkommen. Konstantinos Pindonis nahm es sportlich und ordnete sein Resultat entsprechend ein. „Es ist erst Mal eine coole Erfahrung beim ersten internationalen Wettkampf“, der dann ergänzt: „Aber es ist schade, weil ich beim Einwerfen zwei 55iger-Würfe hatte“.
Coole Erfahrung im Ausland
Sei‘s drum, es hätte auch noch schlechter laufen können, wie beim zweiten Deutschen, Kelson De Carvalho von der LG Steinlach-Zollern. Der mehrfache Deutsche Meister (Bestleistung 58,46 Meter), der seit Längerem an einer Schambeinentzündung laboriert, fabrizierte drei Fehlversuche und schied ohne Ergebnis aus. „Ich kam einfach nicht zurecht, konnte wegen der Verletzung nur halbe Drehungen machen“, so ein enttäuschter Carvolho, der, wie Pindonis auch, auf eine neue Chance bei der U23-EM 2027 hofft.
Am besten machte es der dritte deutsche Starter, William Wolzenburg (TV Wattenscheid), der sich in der Qualifikation mit 57,91 Metern (Bestleistung 59,40 Meter) durchsetzen konnte. Im Finale zwei Tage später verpasste der 19-Jährige mit 56,17 Metern als Neunter den Endkampf der besten acht Werfer um 1,20 Meter. Zum U20-Europameister krönte sich der Niederländer Jarno van Daalen mit 63,18 Meter.