Lokalsport
Platz vier bleibt in Nabern fest im Visier

Kreisliga A Der SVN will dem Remis in Raidwangen einen Sieg in Weilheim folgen lassen. Die TG Kirchheim wittert nach dem Coup in Großbettlingen Morgenluft. Von Reimund Elbe

Von wegen eine ruhige Kugel schieben: Beim längst nicht mehr abstiegsbedrohten SV Nabern steht die Eroberung von Tabellenplatz vier in der Fußball-Kreisliga A2 weiter ganz im Fokus. Wenig überraschend deshalb, dass Trainer Marco Kunze am Donnerstagabend nach dem 3:3 beim TSV Raidwangen nicht unglücklich wirkte. „Durch das Remis bleiben wir dran“, betonte der Coach nach dem Match zwischen Fünf- und Viertplatziertem, in dem die Naberner durch zwei Treffer von Tim Lämmle in der Frühphase der Partie binnen kürzester Zeit einen 0:1-Rückstand gedreht hatten. Durch das 3:2 von Tony Kuke in der 80. Minute, nach einem mustergültigen Konter plus Lämmle-Vorarbeit am Strafraum, sah es erneut besonders gut für den SVN aus – doch TSVR-Routinier Andy Schäffer markierte in der 83. Minute zum Endstand. „Drei Tore gegen Raidwangen zu schießen, ist eine Leistung“, betonte Kunze, spielte auf den interessanten Fakt an, dass der TSVR zuvor in fünf Partien hintereinander keinen Gegentreffer kassiert hatte.

Morgen rücken die Naberner zum Derby nach Weilheim an. „Das knappe 1:0 im Hinspiel zeigt uns, dass dieses Lokalduell immer schwer zu spielen ist“, sagt Kunze, zumal nun die Abstiegsgefahr bei gastgebenden Weilheimern hinzukomme.

Bei den SF Dettingen hat unterdessen Spielertrainer Nebih Kadrija echte Sorgen. Groß genießen konnte der einstige Oberligakicker den 3:1-Auswärtssieg beim TV Bempflingen deshalb nicht. „Ich muss jetzt aus den wenigen mir zur Verfügung stehenden Akteuren ein Team für das Spiel in Großbettlingen zusammenbauen“, sagt er, solch eine Personalnot habe er „eigentlich noch nie in seiner Laufbahn erlebt“. Kadrija selbst (Muskelfaserriss) führt die Liste der Ausfallenden an, wird wohl frühestens Mitte April wieder eingreifen können. Zu weiteren Verletzten wie Benjamin Hubert und Dennis Dreiseitel gesellte sich in Bempflingen zu allem Überfluss auch noch Matthias Schaufler mit einer Blessur im Fußbereich. Trotzdem reichte es für drei Punkte. Nach einem Kaltstart (0:1 nach 60 Sekunden) erholten sich die Sportfreunde ausgezeichnet, dem Ausgleich von Musa Drammeh ließ Robin Spranz nach der Pause mit zwei Toren binnen nicht einmal zwei Minuten ein persönliches Highlight folgen.

TG macht Boden gut

Der kommenden Dettinger Gegner wurde vorgestern zum Aufbaugegner für die abstiegsgefährdete TG Kirchheim. Die Turngemeinde sorgte mit einem 2:1-Erfolg auf dem Großbettlinger Staufenbühl für mehr als eine Fußnote. Bemerkenswert war der Erfolg auch deshalb, weil den Kirchheimern nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung standen – der Gegner hatte deren fünf. Neuzugang Sedat Ibak sowie Routinier Tiago Santos-Araujo trafen vor der Halbzeit für die TG, die sich nun punktgleich mit dem TSV Grötzingen (0:1 gegen Schlaitdorf, Torschütze Tobias Bartels) im Relegationsplatzbereich tummelt.

Morgen wird es für die TG aber richtig anspruchsvoll, der TSV Harthausen rückt an – ein Team aus jenem Überflieger-Trio Oberboihingen, Harthausen, Türkspor Nürtingen, das aller Voraussicht nach den Titel unter sich ausmacht. Die Harthausener kommen aus einer Zwangspause: Das Match gegen Großbettlingen am 17. März war Corona-bedingt verschoben worden.