Doch danach schlichen sich vor allem im Defensivverhalten der Gastgeber zahlreiche Fehler ein. Zu nachlässig agierten die Mannen des Trainergespannes Winkler/Kiedaisch. Da sich die Offensive der Gäste lediglich auf Aktionen von Sven Traub beschränkte, geschah aus Owener Sicht nicht viel Dramatisches. Beim Zwischenstand von 10:3 war bereits eine kleine Vorentscheidung gefallen. Zumal bei Plochingen lediglich Traub erfolgreich war. Im Owener Angriff lief es weiter wie am Schnürchn. Vor allem Spielmacher Jörn Lehmann zeigte sich treffsicher, aber auch Linksaußen Sascha Meissner traf fast wie am Fließband.
Die Gäste überboten sich in der Offensive fast an Harmlosigkeit, da jedoch Owen weiterhin in der Defensive zu nachlässig agierte, kamen die Neckarstädter trotzdem zu zahlreichen Torerfolgen. Owen hielt den Vorsprung jedoch weiterhin konstant bei komfortablen sieben Treffern. Nach dem Zwischenstand von 14:7 trafen beide Mannschaften abwechselnd bis zum Pausensignal, sodass es mit einem 19:12 aus Sicht der Teckstädter in die Kabinen ging.
Owens Trainergespann war sichtlich unzufrieden mit dem nachlässigen Abwehrspiel seiner Mannschaft und brachte dies in der Kabine zur Sprache. Nach dem Seitenwechsel sorgten die Gelbhemden schnell für Klarheit. Zweimal Meissner, Lehmann und Schmid brachten den TSVO schnell auf 23:12 davon. Plochingen war weiterhin völlig überfordert und konnte ohne seinen verletzten Torjäger Florian Ludwig im Angriff keinen größeren Druck entwickeln.
Owen zog weiter Tor um Tor davon. Bereits in der 41. Spielminute sorgte Raphael Schmid für den 30. Treffer der Gastgeber. Danach schlichen sich jedoch wieder zahlreiche Fehler ins Owener Spiel ein. Owen stellte ab der 50. Minute den Angriffshandball förmlich ein. Die Gäste konnten dadurch noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Am deutlichen 36:24-Heimerfolg des TSV Owen änderte sich jedoch nicht mehr wesentlich etwas. Mit dem Treffer zum 33:22 von Tobias Bäuchle traf auch der letzte Owener Feldspieler, sodass jeder Spieler erfolgreich war. Den Treffer zum 36:24-Endstand besorgte Geburtstagskind Dominik Klett.
Gästetrainer Martin Spieth war nach der Partie ziemlich bedient, hatte er sich doch im Vorfeld der Partie einen engeren Spielverlauf erhofft. Owens Trainergespann war angesichts des oftmals leichtfertigen Umgangs mit den Torchancen, aber auch mit dem nachlässigen Abwehrverhalten nicht vollends zufrieden. Fazit aus Owener Sicht vor dem anstehenden Lokalderby beim VfL Kirchheim am kommenden Wochenende: Das Spiel darf keinenfalls überbewertet werden, denn Plochingen II war am gestrigen Abend sicherlich kein Gradmesser. Gegen den VfL werden sicherlich andere Eigenschaften gefragt sein, zumal Derby‘s bekanntlich ihre eigenen Gesetze haben.jb