Kirchheim/Lenningen. Letztes Handball-Event dieser Saison: Heute Abend ab 17.45 Uhr trifft der VfL Kirchheim im Halbfinale des Bezirkspokals auf die HSG Ostfildern – der Sieger steht im abendlichen Finale. Mit klaren Siegen gegen TSV Dettingen/Erms (44:20), SG Lenningen (27:21) und SG Hegensberg-Liebersbronn (30:21) hatten sich die Kirchheimer für das Turnier qualifizieren können. Nun geht es bereits zum dritten Mal in dieser Saison gegen Ostfildern, und obwohl der VfL in der Landesliga zweimal schlecht gegen die HSG aussah, haben die Verantwortlichen selbstbewusst den Pokalsieg als Nahziel ausgegeben. Im letzten beziehungsweise den letzten Auftritten der Mannschaft 2012/13 will sich der VfL noch einmal gut verkaufen.
Für den Erfolg haben die VfL-Spieler unter der Woche ordentlich trainiert, sich auf den Gegner vorbereitet und eine spezielle Taktik entwickelt, um im dritten Anlauf endlich einen Erfolg landen zu können. Offen ist, welches Engagement die HSG ohne ihren Halblinken Marc Gladel (Kreuzbandriss) an den Tag legen wird.
Von den Sorgen des Gegners will sich die VfL-Mannschaft um Trainer Ralf Wagner aber nicht ablenken lassen – sie will sich vielmehr voll und ganz auf sich selbst konzentrieren. Nicht dabei sind die verletzten Alexander Späth, Martin Rudolph und Fabian Richter. Dafür wirkt Maxi Müller nach überstandenen Abitur-Prüfungen wieder mit und auch Timo Schafhitzel wird die Mannschaft noch einmal unterstützen. Beide Einsätze könnten im Falle eines Finaleinzugs noch sehr wichtig werden. Die Spiele gehen über die volle Distanz, zwischen dem zweiten Halbfinale und dem Finale liegen jedoch lediglich 30 Minuten. Während also der Sieger aus dem ersten Halbfinale noch etwas die Füße hochlegen kann, müssten entweder der VfL Kirchheim oder die HSG Ostfildern annähernd 120 Minuten ohne große Verschnaufpause zwischendurch spielen – ein Wettbewerbsnachteil. Die Spieler müssen auf die Zähne beißen.
Nach Abschluss der Landesliga-Spielzeit haben sich die Handballerinnen der SG Lenningen noch etwas vorgenommen: In der Bezirkspokal-Endrunde am Sonntag in Hegensberg den Einzug ins Finale schaffen. Dazu müssen sie allerdings erst ab 12.45 Uhr das ambitionierte Team des TV Altbach bezwingen. Die Altbacherinnen stehen in der Bezirksliga auf dem zweiten Tabellenrang und haben über die Relegationsrunde noch die Chance zum Wiederaufstieg in die Landesliga. Dort waren die Grün-Weißen bereits mehrfach Gegner der SG, bis sie letztes Jahr den Abstieg in die Bezirksliga antreten mussten.
Gegen die schnellen und sehr diszipliniert spielenden TVA-Akteurinnen tat sich die SG in den zurückliegenden Jahren immer schwer. Auch der Weg der Lenninger ins Final Four war alles andere als souverän. Gegen die niederklassigen Mannschaften aus Owen und Unterensingen gab es knappe Siege, einzig gegen Leinfelden-Echterdingen hat die SG hoch gewonnen. Ein klarer Favorit ist somit nicht auszumachen. Der Gewinner der Partie trifft auf den Sieger des Spiels TSV Zizishausen gegen TV Reichenbach, das der Lenninger Partie vorgeschaltet ist. Die beiden Verlierer ermitteln im Siebenmeterwerfen den Drittplatzierten, die Sieger duellieren sich im Finale ab 14.45 Uhr. In diesem hätten die SGL-Frauen genau wie die VfL-Herren in Uhingen wegen der kürzeren Erholungszeit gegenüber dem zweiten Finalisten einen gewissen Nachteil.
Trotz eines kleinen Kaders – Lisa Kullen und Pia Schweikert fehlen – will SG-Trainer Bruno Rieke mit seiner Mannschaft morgen ins Endspiel kommen. Mit einem Erfolgserlebnis für sich und die Mannschaft ließe sich die Sommerpause lockerer angehen.rh/rs
VfL Kirchheim (Männer): Oßwald, Pisch – S. Smetak, Latzel, Keller, Müller, Schafhitzel, Real, F. Smetak, Lehmann, Mikolaj, Schwarzbauer, Habermeier
SG Lenningen (Frauen): Fiegenbaum – Ringelspacher, Dangel, Klein, Blocher, Schilling, Luxenhofer, S. Schweikert, Emmenegger, Baermann