Fußball-Kreisliga A 2 
Politik der Nadelstiche zahlt sich aus

Die konterstarke SGM Owen/Unterlenningen feiert Derbysieg in Dettingen. Für den TSV Weilheim setzt es die erste Heimpleite. 

Hart gekämpft, doch verloren: Lucas Andrade (li.) und der TSVW hatten das Nachsehen. Foto: Markus Brändli

Fünf Grad, Hochnebel, alles Grau in Grau: Die rund 150 Derby-Zaungäste beim Kreisliga A-Nachbarschaftstreffen zwischen den SF Dettingen und der SGM Owen/Unterlenningen hatten mit dicken Jacken und Mützen auf dem Kopf wichtige Vorkehrungen gegen die Kälte getroffen. Warm ums Herz wurde insbesondere der Fan-Abordnung aus Owen und Unterlenningen. 4:2 siegte die SGM, bestätigte die ansteigende Form. Marc Schmohl hatte schon zur Pause ein gutes Gefühl. „Unser Team macht es gut, steht defensiv stabil und setzt in der Offensive auf die Politik der Nadelstiche“, lautete zu diesem Zeitpunkt das Zwischenfazit des SGM-Sprechers. 

Nach dem Abpfiff befand sich Schmohl mitten im Pulk jubelnder Kicker. „Wir feiern heute richtig“, kündigte Julian Deuschle an, einer der beiden Spielertrainer. Der Mann mit der Rückennummer 23 entwickelte sich zur Nervensäge für die gegnerischen Sportfreunde. Immer wieder dirigierte der Defensivakteur seine Mitstreiter im optimalen Moment, viele Offensivaktionen der SFD versandeten folglich noch vor der Strafraumgrenze. „Uns ist es zum Beispiel gelungen, dass Yannik Kögler immer wieder auf die Außenseite ausweichen musste, weil wir ihn im Zentrum gestellt hatten“, bilanzierte Deuschle genüsslich. 3:0 führte die Spielgemeinschaft kurz vor Spielende. Max Kammerer (2) und Patrick Schulz hatten entsprechende Vorsorge für den zweiten Auswärtssieg getroffen. Die SFD schlugen zwar durch Yannik Kögler und Oguzhan Ileli binnen 60 Sekunden zu, Kevin Rieke vollendete jedoch nach einem Konter per platziertem Schuss zum 4:2. „Wir hatten das Glück des Tüchtigen“, so der Schütze strahlend. 

Während sich die SGM-Kicker zum spontanen Kabinenfest mit isotonischen Getränken zurückzogen, musste SFD-Abteilungsleiter Christian Renz am Spielfeldrand um Worte ringen: „Ich bin ein Stück weit sprachlos, weil es uns nicht gelungen ist, den Aufschwung aus dem 3:2 bei der SGM Höllbach zu bestätigen.“  

Weilheimer kalt erwischt 

Die Dettinger hätten per Sieg näher an die Spitze heranrücken können, denn das Match des Tabellenführers SGEH fiel aus (siehe Infokasten), der TSV Weilheim fing sich gegen den TV Bempflingen eine Heimniederlage ein. Nicht komplett überraschend. „Es war ja bekannt, dass die Bempflinger eine gut organisierte Mannschaft haben“, merkte Weilheims Trainer Salvatore De Rosa nach der ersten Saison-Heimniederlage an. Die Bempflinger Spekulation, auf Konter zu lauern, ging voll auf. Zwei führten direkt zu Treffern, aus dem dritten resultierte ein Foulelfmeter.  

0:3 nach einer halben Stunde – es gibt schönere Momente für Heimteams. „In der zweiten Halbzeit haben wir zwar gedrückt, uns regelrecht ins Spiel reingearbeitet, doch gefühlt 30 Torchancen vergeben“, haderte De Rosa. Punktemäßig hat der VfB Neuffen zum TSVW aufgeschlossen. Durch das 2:0 bei der TSV Oberensingen II räumten die Spadelsberg-Kicker die Saisonzähler 24 bis 26 ab.

Neidlinger Legenden hellwach

Der TV Neidlingen ist zurück auf der Erfolgsspur, zwei Klublegenden mischten dabei fleißig mit. Gerade erst nach der Pause eingewechselt, verlängerte Stand-by-Kicker Felix Kaiser auf den ebenso bei nur bei Personalbedarf kickenden Patrick Kölle, dessen Vorlage schließlich Lukas Pflüger in das spielentscheidende 2:0 ummünzte. TVN-Coach Christopher Andrä zeigte sich erleichtert. „Auch deshalb, weil den Aichtalern in der Anfangsphase ein Treffer wegen angeblichem Abseits zu Unrecht aberkannt wurde. Wer weiß, wie die Partie dann gelaufen wäre“, stellte Andrä fair fest. 

SGEH-Spiel wegen Nebels ausgefallen

Nichts ging am Sonntag im Hardtwaldstadion. Das Match zwischen Spitzenreiter SGEH und dem TSV Harthausen fiel aufgrund von Nebel aus. „Mir war das fast schon klar, als ich gestern Mittag Richtung Stadion fuhr“, berichtete SGEH-Coach Mario Tumbas. Die Partie wird am Donnerstag, 28. November um 19.30 nachgeholt. rei