Tabellenschlusslicht AC Catania Kirchheim bereitet sich zehn Spieltage vor Saisonende mit vollem Fokus auf die nächste Spielzeit vor. Neben einigen Spielertransfers hat der Verein nun frühzeitig die Trainerfrage geklärt. Nachdem Cosimo Attore Ende 2024 den Posten überraschend aufgab, sprang der Alt-Catanese Giuseppe Forzano als Cheftrainer des Bezirksligisten ein. „Pippo hat uns in einer für den Verein äußerst schweren Zeit unterstützt. Er war von Tag eins an hoch angesehen“, sagt AC-Abteilungsleiter Michele Mirisola.
Eine Zukunft hat die Interims-Lösung aber nicht. Deshalb haben sich die Verantwortlichen bereits jetzt um eine Lösung bemüht und das Duo Michele Latte und Antonio Potenza verpflichtet. Die zwei dem Verein gut vertrauten Akteure werden zum Saisonwechsel die Geschicke übernehmen, schon zuvor sollen sie an ihre Aufgaben sukzessive herangeführt werden. Latte wechselt somit vom TSV Weilheim als spielender Co-Trainer zu seinem Heimatverein zurück. Antonio Potenza ist derzeit Spieler des AC Catania und begleitet das Amt des Spielleiters. Ergänzt wird das Duo von Gianfranco Latte, der als Co-Trainer unterstützt. „Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen. Unser Ziel ist klar: Eine sportlich erfolgreiche Saison mit einer starken Gemeinschaft“, so das künftige Trainerduo. Giuseppe Forzano bleibt dem Verein ebenfalls treu. Zum Saisonstart wird er die vereinsinterne Ausbildung der Trainer übernehmen.
Doch zunächst gilt es noch, die laufende Saison zu Ende zu bringen. Trotz des beachtlichen 3:3-Unentschieden bei Türkspor brennt bei Catania immer noch die Rote Laterne. „Wir stehen hoch, machen einfache Fehler und laufen dann immer einem Tor hinterher. Das zieht sich wie ein roter Faden durch unser Spiel“, stöhnt Forzano. Er hofft, dass sich im Heimspiel gegen die TSG Salach auf dem Wembley-Platz die Fehler endlich abstellen lassen, „wo wir in der Tabelle doch nur zwei Plätze überspringen müssen, um die Relegation zu erreichen.“
Rauf oder runter?
Wo der Weg für den VfL Kirchheim hinführt, ist ebenfalls noch nicht klar. Mit dem schweren Auswärtsspiel beim FC Eislingen weiter in Richtung Tabellenkeller? Oder rauf ins gesicherte Mittelfeld? Nichts Genaues weiß man nicht nach zwei blamablen Niederlagen in Folge (0:5 in Plochingen, 1:3 zuhause gegen Abstiegskandidat TSV Berkheim).
Die Vorzeichen sind alles andere als ermutigend. Nach dem Rücktritt von Trainer Felix Lache hat sich auch Tobias Heim eine Auszeit genommen. Zwar nicht als Spieler, aber in seiner Eigenschaft als Co-Trainer. Für beide eingesprungen als Coach ist Meksud Colic, mit neun Toren und acht Assists erfolgreichster VfL-Stürmer, aber nach einer langwierigen Sprunggelenks-Verletzung immer noch außer Gefecht. Und Ferdi Er, der künftig als Taktgeber alle beerben wird, wechselt erst im Sommer vom TSV Jesingen zum VfL an die Jesinger Straße. „Wir müssen mit neuen Strukturen den Bock umstoßen und schnell wieder in die Spur finden“, meint Trainer-Debütant Colic. Ausgerechnet in Eislingen beim ersten Verfolger von Spitzenreiter TSV Köngen? Zweifel sind angebracht, die Hoffnung auf einen Überraschungscoup ist erlaubt. Die hegt auch Felix Lache, der „Ex“: „Ich drücke alle Daumen, dass der VfL das schafft und die Liga halten kann.“
Mit dem TSV den VfL überflügeln
Das interessiert seinen angehenden Nachfolger momentan nur am Rande. Ferdi Er hat vielmehr den Ehrgeiz, als Noch-Trainer des TSV Jesingen seinen zukünftigen Verein in der Tabelle zu überflügeln. Verbunden mit dem Wunsch, „dass beide Mannschaften nicht noch in Abstiegsgefahr geraten“. Vor dem morgigen TSV-Gang zum SC Geislingen II ins Eybacher Tal stehen für Jesingen und Kirchheim je 24 Punkte auf der Habenseite. Mit Argjend und Adonis Shalaj hat Ferdi Er zwei besonders torhungrige Verbündete. pm/ks