Die Faustballabteilung des TV Bissingen sorgt am Wochenende für ein Novum: Wer schon immer mal bei einem Triathlon mitmachen wollte, aber sich nicht so recht traute, der ist beim 1. Bissinger Teck-Triathlon am Samstag genau richtig. Mit ihrem „Volks-Triathlon“ für Jedermann wollen die Veranstalter auch Gelegenheitssportler ansprechen. „Jeder, der in einem Verein eine Sportart betreibt, soll hier mitmachen können“, sagt Organisator Patrick Eitel. Ihm kam die Idee beim Kirchheimer Silvesterlauf auf die Teck, der als Breitensportveranstaltung längst fest etabliert ist. Einen Triathlon gab es in der näheren Umgebung bisher nicht. „Ein Freund hat angeregt, dass wir das doch abgeschwächt als Volks-Triathlon machen könnten.“
Am Samstag ist nun also Premiere. Nicht kurz, nicht lang und auch nicht olympisch - hier geht es losgelöst von gängigen Formaten über die „Bissinger Distanz“: 400 Meter Schwimmen im Bissinger See, danach zwölf Kilometer auf dem Rad über Sattelbogen, Bölle und Hörnle einmal um die Teck, zum Abschluss ein Sechs-Kilometer-Lauf zum „Bissinger Wasserfall“ und wieder zurück. Start ist um 10 Uhr am Sportplatz beim See, wo auch das Verpflegungszelt und die Wechselzone ist. Alle Strecken sind so gewählt, dass es für Sportler und Zuschauer auch etwas zu sehen gibt.
Schon jetzt ist das Interesse am 1. Teck-Triathlon beachtlich: Beim ersten Mal hat sich das Organisationsteam ein Limit von 100 Teilnehmern gesetzt. Das ist längst erreicht. Die Auftaktveranstaltung ist ausgebucht. Läuft alles glatt, meint Patrick Eitel, will man im kommenden Jahr mit 200 Startern antreten. „Das Interesse hat uns schon überrascht“, sagt er. „Es haben sich auch mehrere Teams angemeldet. Manche sind zu zweit oder zu dritt und teilen die einzelnen Disziplinen unter sich auf.“ Darunter sogar lokale Sportprominenz: Der Weilheimer Radprofi Jannik Steimle wird mit am Start sein und das Rennrad ausnahmsweise gegen ein Mountainbike eintauschen.
Dass der fünfte „Swim and Run“ der Schwimmabteilung des VfL Kirchheim am selben Tag stattfindet, ist eine unglückliche Überschneidung, wie Eitel einräumt. Die Bissinger stehen inzwischen in Kontakt mit den Kirchheimern. „Dies soll keine Konkurrenzveranstaltung sein“, sagt er. „Nächstes Jahr werden wir uns abstimmen.“ Einen Termin finden, die nötigen Genehmigungen einholen - ganz so einfach ist das alles nicht. Seit Februar läuft die Planung. Immer wieder musste bei Behörden angefragt werden. Mal ist die Gemeinde, mal der Landkreis oder das Land für einen Streckenabschnitt zuständig. Vier Monate dauerte es, bis am Ende sämtliche Genehmigungen beisammen waren. „Und das war praktisch schon ein Blitzverfahren“, sagt Eitel, der dabei auf Unterstützung von Bissingens Bürgermeister Marcel Musolf bauen konnte. „Ohne ihn wäre das so schnell nicht gegangen.“
1 www.tecktriathlon.de