In einem packenden und von vielen Leistungsschwankungen geprägten Spiel hat Volleyball-Oberligist SG Neckar-Teck die Oberhand behalten und den TSV Eningen knapp mit 3:2 in eigener Halle bezwungen. Damit verteidigt der Aufsteiger die Tabellenführung.
SG-Coach Jörg Papenheim hatte vor der Partie eindringlich davor gewarnt, den Tabellenfünften der Oberliga auf die leichte Schulter zu nehmen, und ein konsequentes Agieren seiner Mannen eingefordert. Zu Beginn der Partie wurden die Vorgaben des Trainerteams auch meist recht passabel umgesetzt, auch wenn die Eninger schnell die eine oder andere Schwachstelle im Team der SG aufdeckten. Doch zu diesem Zeitpunkt stand die Annahme solide, sodass Zuspieler Rund seine Angreifer in Szene setzen konnte und diese meist erfolgreich abschlossen. Mit 25:18 ging der erste Durchgang an die Gastgeber.
Nicht nur für die zahlreichen Fans in Dettingen, sondern vor allem auch für die Verantwortlichen der Neckar-Teckler war unerklärlich, weshalb die Mannschaft in der Folge derart einbrach. Während Eningen weiterhin auf hohem Niveau abwehrte und es den SG-Akteuren schwermachte, den Ball auf den Boden zu bekommen, ging bei den Gastgebern nicht mehr viel zusammen. Dazu gesellten sich mehrere, aus SG-Sicht fragwürdige Entscheidungen des Schiedsgerichts. Folgerichtig ging Satz zwei mit 25:15 deutlich an den TSV.
In Satz drei und vier dann ein Auf und Ab der Gefühle auf beiden Seiten. Immerhin schafften es Papenheim und sein Co-Trainer, Steven Simon, ihre Schützlinge wieder aufzurichten, doch die Konstanz über die gesamte Partie fehlte. So ging der dritte Durchgang wieder an die Heimmannschaft, während die „Eninger Aale“ über den Gewinn des vierten Satz jubeln durften – die Entscheidung musste wie schon im Hinspiel im Tiebreak fallen.
Die Gastgeber begannen besser und fehlerfreier. Insbesondere Mittelangreifer Jonas Herbstmann sorgte mit drei druckvollen Aufschlägen für eine schnelle 3:0-Führung. Doch die fehlende Konstanz setzte sich auch im Tiebreak fort, die erspielte 6:2-Führung wurde durch die Gäste schnell ausgeglichen, sodass sich ein Duell auf Augenhöhe entwickelte. Wie im Hinspiel auch, hatte die Spielgemeinschaft dabei das bessere Ende auf ihrer Seite und konnte den Kopf gerade noch so aus der Schlinge ziehen.
Bei aller Freude über die beiden Punkte war auf SG-Seite klar, dass man sich derart schwache Auftritte nicht mehr erlauben darf, wenn man bis zum Ende im Aufstiegsrennen mitmischen will.
Vorentscheidung in Tübingen?
Ein richtungsweisendes Spiel und eine mögliche Vorentscheidung findet kommenden Sonntag statt. Bei der TSG Tübingen will sich der Tabellenführer ab 16.30 Uhr für die Hinspielniederlage revanchieren und ein Ausrufezeichen im Aufstiegskampf setzen. sr