Lokalsport
Rübholz-Quintett muss weiter Lehrgeld zahlen

Sportschießen Der TSV Ötlingen wartet in der 1. Luftpistolen-Bundesliga weiter auf den ersten Punkt.

Kirchheim. Auch nach dem zweiten Wochenende der Luftpistolen-Bundesliga steht das Rübholz-Quintett ohne Punkte am Ende der Tabelle. Wie zu erwarten war, blieben die Ötlinger Sportschützen auch im bayrischen Hitzhofen gegen den alten und neuen Tabellenführer KKS Hambrücken und den Tabellenzweiten und amtierenden Deutschen Meister SV Kelheim-Gmünd chancenlos.

Die Hambrückener, die ohne das Ötlinger Mitglied Robin Walter, der wegen einer Studienveranstaltung am Samstag nicht dabei war, antreten mussten, hatten in ihren Reihen mit Eduard Baumeister, Hugo Fries und Teresa Walther immer noch drei Nationalkaderschützen stehen, die zusammen mit Serhiy Kudriya, dem Ukrainer aus Neidlingen, und Marco Wußler gegen Stefan Schaufler, Jörg Kobarg, Achim Rieger, Philipp Holzner und Marijana Matea Štrbac einen klaren 5:0-Sieg feiern konnten. Wobei sich hier in der Paarung fünf zwischen Walther und Štrbac eine sehr spannende Begegnung entwickelte, die bis in die letzte Serie noch einen Punktgewinn beider Schützinnen möglich machte. Erst eine Acht gegen Ende des Wettkampfes entschied diese Begegnung mit 371:370 Ringen für Hambrücken. Eine gute Leistung der gebürtigen Kroatin, die am Wochenende erstmals in der Bundesliga eingesetzt wurde.

Im ersten Wettkampf am Sonntag wiederholte sich die Situation. Der seit diesem Wochenende mit Hambrücken punktgleiche Tabellenzweite, SV Kelheim-Gmünd, brachte mit dem Weltranglistenersten Damir Mikec (Position eins), den drei Nationalkaderschützen Philipp Grimm (zwei), Monika Karsch (vier) und Carina Wimmer (fünf), Europameisterin 2021 mit der Luftpistole, sowie Simon Weiß (drei) eine Mannschaft an den Start, die in dieser Formation nicht nur für Aufsteiger Ötlingen ein unlösbares Problem darstellen sollte, sondern wahrscheinlich zur Zeit ein nur schwer zu besiegender Gegner für alle Mannschaften der Bundesliga Nord und Süd wäre. Nachdem Mikec am Vortag keinen guten Tag hatte und seinen Wettkampf verlor, begann er gegen Ötlingen wie entfesselt und zauberte gleich in der ersten Serie das Maximum von 100 Ringen auf die Scheibe. Mit weiteren Serien von 94, 97, 97 und einem Gesamtergebnis von 388 Ringen beendete er seinen Wettkampf. Sein junger Ötlinger Gegner Stefan Schaufler zeigte seine Möglichkeiten ebenfalls gleich in der ersten Serie, als er den 100 Ringen von Mikec 97 Ringe entgegen hielt. Danach wurde aber offensichtlich die Anspannung und Nervosität zu groß und es klappte eigentlich nichts mehr richtig. Mit einer fünf zu Beginn der zweiten Serie und danach einer Reihe von Achtern sowie einem Fehlschuß beendete er seinen Wettkampf mit für ihn unbefriedigenden 357 Ringen. Er, die Mannschaft und sein Verein wissen, dass er es deutlich besser kann und dies sicherlich in den kommenden Wettkämpfen zeigen wird. Erneut für Spannung sorgte auf Position fünf Marijana Matea Štrbac in ihrem Wettkampf gegen die Europameisterin von 2021, Carina Wimmer. In einer ausgeglichenen Begegnung mit häufig wechselnder Führung mußte die Ötlingerin durch eine Acht in der letzten Serie und eine starke letzte Serie der Kelheimerin den Punkt zum Endstand von 5:0 abgeben.

Nach vier Wettkämpfen ist klar – der Aufstieg ins Oberhaus der Bundesliga wird schmerzhaft, aber gleichzeitig lehrreich für das im Umbruch befindliche Rübholz-Quintett sein. jp

Bundesliga

Ergebnisse: Kempten - Scheuring 3:2, Hambrücken - Ötlingen 5:0, Hitzhofen - Kelheim 1:4, Kelheim - Ötlingen 5:0, Kempten - Hambrücken 2:3, Hitzhofen - Scheuring 2:3

Tabelle: 1. Hambrücken 16:4, 2. Kelheim 16:4, 3. Waldenburg 14:6, 4. München 12:8, 5. Kempten 11:9, 6. Weil a.Rh. 10:10, 7. Scheuring 10:10, 8. Hitzhofen-Ob. 9:11, 9. Waldkirch 8:12, 10. Fürth 8:12, 11. Ludwigsburg 6:14, 12. Ötlingen 0:20