Die heiße Phase hat längst begonnen. Nur noch wenige Tage, dann steht die Kirchheimer Innenstadt wieder ganz im Zeichen des Radsports. Den Beginn macht in diesem Jahr das Benefizradeln zugunsten von Starkes Kirchheim. „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder dabei sein dürfen“, sagt Christine Marin, Sprecherin des Arbeitskreises. Bereits im vergangenen Jahr drehten viele große und kleine Unterstützer auf der Rennstrecke ihre Runden für die gute Sache. „Das Benefizradeln ist aber kein Rennen“, betont Christine Marin. Es soll niemand meinen, durch die Marktstraße rasen zu müssen. Sicherheit und Spaß stehen im Vordergrund. Und natürlich der Benefizgedanke, denn das Geld, das hier erradelt wird, kommt den Kirchheimer Kindern zugute, die von Armut betroffen sind. „Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin sucht sich im Vorfeld einen Sponsor, der ihn entweder mit einem Festbetrag oder einer Summe pro Runde unterstützt“, erklärt die Sprecherin. 2022 waren 80 Personen unterwegs. Mit deren 820 Runden, was etwa 1224 Kilometern entspricht, kamen 57 012,50 Euro zusammen. Ziel am 29. Juli ist es, an die 100 Teilnehmende auf die Strecke zu bekommen. „Es dürfen sich also gerne noch viele anmelden“, ruft Christine Marin zur Teilnahme auf. Mit dem Geld werden Kinder, die einen Stadtpass besitzen, auf vielfältige Weise unterstützt. Sei es beim Kauf eines Schulranzens, bei der Finanzierung des Schullandheims oder der Nachhilfe. Die Zuschauerinnen und Zuschauer an der Strecke dürfen sich auf jeden Fall auf ein buntes Fahrerfeld freuen. „Letztes Mal hatten wir mehrere Tandems, ein Hochrad und auch Blumenräder. Für jeden, der dabei ist, wird es eine eigene Startnummer geben. Außerdem sind wir mit einem Stand vertreten, damit die Menschen uns wahrnehmen“, sagt Christine Marin.
Der Rundkurs ist der gleiche wie im vergangenen Jahr. Streckenchef Stefan Geiger ist zufrieden mit dem Stand der Dinge. „Dieses Mal setzen wir noch mehr Streckenposten an den Querungen ein, das bringt noch mehr Sicherheit.“ Einzig das Gerüst am Rathaus stellt noch ein Hindernis dar. So standen die Veranstalter Jürgen und Verena Wastl im regen Austausch mit der Stadtverwaltung. „Es wurde uns mal zugesichert, dass es bis zum Rennen weg ist. Jetzt wird es zumindest so zurückgebaut, dass die Strecke nicht beeinträchtigt wird. Für die Kulisse ist das natürlich schade“, ist Jürgen Wastl noch ganz entspannt. Hektisch wird es am Mittag vor dem großen Event dennoch, denn sobald die Marktbeschicker ihre Stände abgebaut haben, müssen in Windeseile an die 800 Absperrgatter aufgestellt werden.
Der Nachwuchs schwächelt
Was das Fahrerfeld des Hauptrennens angeht, ist derzeit noch vieles im Fluss. „Der Termin in Kirchheim ist schwieriger als letztes Jahr. Ich hatte sechs bis sieben Fahrer an der Angel, bei denen der Team-Rennplan in die Quere kam. Kim Heiduk und Alexander Krieger starten bei der Polen-Rundfahrt. Ich selbst komme auch erst zwei Tage vorher heim. Marius Mayrhofer, der vergangenes Jahr schon dabei war, hat bisher als einziger Worldtour-Fahrer fest zugesagt“, berichtet Jannik Steimle. Hochkarätig soll das Fahrerfeld dennoch werden, was an die 50 Meldungen bereits belegen. Wie es um das geplante Schülerrennen steht, kann Jürgen Wastl noch nicht final beantworten. „Es gibt einfach keinen Nachwuchs mehr.“ Mangels Teilnehmer könnte dieser Programmpunkt also ausfallen. „Dafür freut es uns ungemein, dass wir die Siegerehrung des Stadtradelns in unser Programm aufnehmen dürfen“, sagt der Organisator. Ab 18 Uhr werden die fleißigsten Kirchheimer Radlerinnen und Radler geehrt.
Anmeldungen für das Benefizradeln sind noch möglich bis Samstag, 22. Juli, auf www.starkes-kirchheim.de. Alle weiteren Infos zur Radsportnacht gibt es auf www.cyclingfriendspassione.de