Volleyball: 200 Zuschauer verfolgen Dettinger Pokal-Aus
Raus mit Applaus

Die Oberliga-Volleyballerinnen des TTV Dettingen haben das Verbandspokal-Achtelfinale gegen Zweitbundesligist MTV Stuttgart II erwartungsgemäß mit 0:3 verloren. Grund zur Niedergeschlagenheit gab‘s für den wacker aufspielenden Außenseiter aber nicht, zumal mit 200 Zaungästen ein neuer Zuschauerrekord erreicht wurde.

Dettingen. Strahlende Gesichter und viel Gelächter – so schön war Verlieren für die Dettinger Volleyballerinnen wohl noch nie. Trotz des Aus im VLW-Verbandspokal waren die Dettingerinnen inklusive Trainer Wolfgang Babinger hoch zufrieden.

Vor knapp 200 Zuschauern zeigte der TTV gegen den Zweitligisten aus Stuttgart eine ordentliche Leistung. Gleich zu Beginn des ersten Durchgangs bewiesen vor allem die Mittelblockerinnen Lisa-Marie Heinrich und Kerstin Schröder, dass sie auch gegen die hochgewachsenen Stuttgarterinnen den Block zumachen können. Mit der Mehrzahl der Zuschauer im Rücken blieb der TTV bis zum 13:13 dran und zeigte auch in der Abwehr, allen voran Allrounderin Tina Merz, keine Furcht.

Die Stuttgarterinnen waren dadurch immer wieder gezwungen, über die Diagonal- und Rückraumpositionen zu spielen, was ihnen ein ums andere Mal, hauptsächlich über Frauke Neuhaus, gelang. Unter tosendem Beifall ging der Satz mit 25:19 an den Favoriten aus Stuttgart.

Doch der TTV ließ sich nicht beirren und spielte weiterhin mit Spaß auf. Trotz einer Annahmeschwäche zu Beginn des zweiten Satzes kämpften die Dettinger Damen unbeirrt um jeden Ball und zeigten Ausdauer und Spielwitz. Diagonalangreiferin Sabine Beck überraschte mit einem Angriffsschlag in den Dreimeterraum Publikum und Gegner und ließ das 16:25 im zweiten Durchgang so weniger tragisch aussehen.

Im dritten Satz hatten sich die Gegnerinnen dann richtig warm gespielt und nutzten vor allem ihre Größe im Angriff aus. Die Dettinger Abwehr hatte Mühe, die Bälle im Spiel zu halten, doch das Team zeigte auch im Rückraum mit Theresa Kober und Clarissa Preuß Angriffsstärke. Letzt­endlich blieben die Stuttgarterinnen aber deutlich überlegen und gewannen auch den letzten Satz mit 25:13.

Einen Grund zur Trauer hatten die Dettingerinnen hinterher trotzdem nicht: „Jede hat gespielt, jede hatte ihre persönlichen Momente, und das war mir bei diesem Spiel am wichtigsten“, sagte ein sichtlich zufriedener Trainer Wolfgang Babinger. „Das Publikum, die Stimmung und der Gegner waren für uns etwas ganz Besonderes, und wir haben unser persönliches Ziel mit über zehn Punkten in jedem Satz erreicht. Darauf können wir wirklich stolz sein“, betonte Sprecherin Kerstin Schröder.

Nach der Pokal-Kür folgt am Samstag nun wieder die Liga-Pflicht. Die Dettingerinnen gastieren als Tabellendritter der Oberliga beim Fünften, TSG Reutlingen – kein angenehmer Gegner für die Dettingerinnen, die gegen die schnell spielende TSG in der Vergangenheit immer wieder Probleme hatten. Dennoch ist das Team nach dem Pokalspiel optimistisch, auch in der Liga weiterhin sein Können unter Beweis zu stellen. Spielbeginn ist um 16 Uhr in der Rennwiesenhalle Reutlingen.kes

TTV Dettingen: Babinger, Beck, Burkhardt, Heinrich, Kober, Merz, Preuß, Schröder, Stierlin