Fast nur die Torhüter der Fußballteams müssen sich für die kommende Saison 2025/2026 an einige Regelanpassungen gewöhnen. Aber auch die sei „keine Revolution“, wie Jochen Härdtlein aus dem Verbandsschiedsrichterausschuss beim Staffeltag der Verbandsliga anmerkte. Zur kommenden Saison 2025/26 wird auch im Amateurbereich die Sechs-Sekunden-Regel reformiert. Diese ist als Maßnahme gegen Zeitspiel gedacht und schreibt vor, dass die Torhüter den Ball nicht länger als sechs Sekunden am Stück in der Hand halten dürfen. Bei einem Verstoß gab es bislang einen indirekten Freistoß im Strafraum für die andere Mannschaft. „Das war schon eine recht harte Strafe für das Vergehen“, sagte Härdtlein.
Nun tritt an ihre Stelle die Acht-Sekunden-Regel. Ab dem Moment der Ballkontrolle haben die Torhüter künftig – wie der Name besagt – acht Sekunden Zeit, den Ball wieder ins Spiel zu bringen. Neu ist auch die Folge, sollte der Torwart das Spielgerät nicht rechtzeitig freigeben. Künftig wird dies mit einem Eckball für das gegnerische Team sanktioniert.
Eine kleine Neuerung gibt es bei Doppelberührungen beim Elfmeter. Diese sind nicht mehr zwingend strafbar. Wird ein Strafstoß nach einer zweiten, unabsichtlichen Berührung, egal ob mit zweitem Fuß oder Standbein, verwandelt, wird er künftig wiederholt. Landet der Ball nicht im Tor, wird auf indirekten Freistoß für den Gegner entschieden.
Eigentlich schon seit vergangenem Sommer greift die Kapitänsregel, die vorsieht, dass nur noch die Spielführer der Mannschaften in strittigen Situationen den Dialog mit dem Schiedsrichter suchen dürfen. „Das ist aber über die Spielzeit hinweg ein wenig eingeschlafen“, sagte Härdtlein. Die Unparteiischen werden deswegen vor der neuen Saison geschult, diese Regel künftig wieder mehr durchzusetzen.

