Lokalsport
Reitsport in Weilheim: Hallenturnier mit Frischluftgarantie

Reiten Ab Donnerstag trifft sich auf dem Egelsberg die lokale Reitsportszene unter der Regie des Veranstalters RFV Weilheim. Für die hohen Voranmeldezahlen gibt es Gründe. Von Reimund Elbe

Der Lokalmatador freut sich schon: Jochen Zeh aus Schlierbach absolviert in Weilheim auf drei Pferden Prüfungen. Foto: Markus Brändli

Heike Glück macht aus ihrer Freude kein Geheimnis. „Wir haben so viele Meldungen für unser Hallenturnier bekommen, dass wir diesmal sogar schon donnerstags mit den ersten Prüfungen beginnen werden“, sagt die Klubvorsitzende des RFV Weilheim kurz vor der Vier-Tage-Veranstaltung mit einem Lächeln. 

Der Countdown läuft, und für die meisten der rund 300 gemeldeten Reiterinnen und Reiter beginnt mit dem bekannten Indoor-Event am Egelsberg die finale Übergangsphase hin zur Freiluftsaison. Über 900 Nennungen hat das routinierte Organisationsteam des Reit- und Fahrvereins registriert.

Jochen Zeh beispielweise wird gleich auf drei Pferden Prüfungen reiten, freut sich auf „Topbedingungen“. Damit meint der Schlierbacher in erster Linie die Infrastruktur vor Ort. Zeh hat Vergleichsmöglichkeiten, kennt sich bestens in der lokalen wie überregionalen Pferdesportszene aus. Im vergangenen Jahr startete der 54-Jährigen unter anderem bei den Deutschen Amateurmeisterschaften. 

In der Tat bietet Veranstalter RFV ganz besondere Merkmale für die Sportlerinnen und Sportler. Falls das Wetter nicht zu ungemütlich wird, soll das Abreiten auf dem großen Turnierplatz außerhalb der Halle über die Bühne gehen. „Für den Notfall steht aber auch unsere kleinere der beiden Halle hierfür bereit“, betont Heike Glück. Schnee und Frost wie beim Turnier vor zwei Jahren sind diesmal laut Wetterprognose offenbar ausgeschlossen. Die kleinere Reithalle bietet 20 mal 40 Meter Fläche, die größere 25 mal 70 Meter. Dass jeweils ein Untergrund mit modernem Terratex-Bodenmaterial geboten wird, ist ein weiterer Pluspunkt. 

Nicht nur für Reiter wie Jochen Zeh bietet das Weilheimer Treffen nochmals eine Bühne unterm Hallendach. Lina Hirche wird eine der jüngsten Starterinnen sein, sie weiß bereits um die Bedeutung der Hallenspringen. „Ich finde sie wichtig und gut, da wir über den Winter auch in der Halle trainieren und das Wetter in dieser Jahreszeit meist noch nicht so gut ist, um draußen zu reiten“, sagt die 12-Jährige vom RFV Weilheim. Letztendlich freue sie sich jedoch auch schon sehr auf die Freiluftsaison, sie reite sowohl innen wie außen gerne.

Die einzelnen Klassen werden überwiegend mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Württembergischen besetzt sein, darunter eine Vielzahl aus der Region. „Das bedeutet natürlich deutlich weniger Aufwand“, kennt auch Jochen Zeh den Vorteil des kurzen Anfahrtswegs.

Das Zeitfenster für Hallenturniere stellt sich generell als kurz dar. Im September geht in hiesigen Breitengraden die Sommersaison in der Pferdesportszene zu Ende. Im Herbst gebe es zwar seit der Corona-Pandemie-Phase etwas mehr Veranstaltungen, weiß Heike Glück, doch im Prinzip konzentrierten sich die Indoor-Wettkämpfe traditionell auf den März. „Dass wir dieses Mal erst im April veranstalten, hängt mit dem diesjährigen Ostertermin zusammen“, betont sie. Die sportliche Bandbreite reicht beim Weilheimer Frühjahrs-Springturnier diesmal von der Klasse A* bis S*.

Für den Reit- und Fahrverein stellt das am morgigen Donnerstag beginnende Turnierwochenende den Auftakt für etliche weitere Eigenregie-Events in diesem Jahr dar, mit dem Höhepunkt vom 22. bis 25. August, dem großen Reit- und Springturnier mit würt­tembergischen Einzelmeisterschaften.