Fussball
Relegation: Die SGOH steht zwei Schritte vom großen Ziel entfernt

Die SG Ohmden/Holzmaden fordert am Freitagabend im Rübholz den B5-Vizemeister TSV Raidwangen heraus.

SGOH-Coach Patrick Müller will die letzten Hürden zum Aufstieg nehmen. Foto: Michael Treutner

Die SGOH holt Schwung: Rund neun Jahre nach dem Zusammenschluss der Kickerzunft aus Ohmden und Holzmaden kämpft sie erstmals um den Aufstieg in die Kreisliga A. Am Freitagabend um 18.30 Uhr wartet auf die Spielgemeinschaft die erste Sonderschicht. Falls im Ötlinger Rübholz per Sieg über den TSV Raidwangen der Einzug ins Relegationsfinale gelingen sollte, hieße der Gegner entweder TSV Oberensingen II oder TB Neckarhausen. A-Ligist TSVO und B4-Vizemeister TBN duellieren sich kommenden Dienstagabend in Dettingen.

SGOH-Goalgetter fehlt

Die SG Ohmden/Holzmaden hat die Punktrunde etwas freundlicher abgeschlossen, als der Relegationsgegner aus Raidwangen. Das 4:4 beim TSV Jesingen II diente in erster Linie als Warmlaufprogramm für das deutlich wichtigere Match gegen Raidwangen. „Wir sind allerdings personell geschwächt“, merkt SGOH-Trainer Patrick Müller an. Torjäger Modou Joof (24 Treffer in der Punktrunde) fehlt aus privaten Gründen, Tim Sigmund befindet sich für längere Zeit in El Salvador. Nichtsdestotrotz setzt Müller auf die besondere Atmosphäre in der Relegation. „Mit dem TSV Ohmden habe ich selbst vor rund zwei Jahrzehnten als Spieler um den Bezirksliga-Aufstieg gekämpft“, erinnert sich Patrick Müller an (s)ein persönliches Highlight in seiner Laufbahn. Die Ohmdener scheiterten damals am SSV Göppingen.

Stingl ein Fixpunkt

Beim TSV Raidwangen hegen die Verantwortlichen ebenso Hoffnung. Trainer Hüseyin Özcan erwartet von seinem Team ein deutliches Leistungsplus gegenüber der Partie in Tischardt. Der TSV Raidwangen unterlag 4:6. „Wir haben gegen Tischardt viel probiert und getestet, wollten zudem vor der Relegation keine Verletzung riskieren“, lautet die Bilanz des Coachs. Gegen die SGOH dürfe sich seine Mannschaft jedoch „nicht so viele Fehler erlauben wie bei der Niederlage beim Tabellendritten“. Ein zentraler Akteur beim TSVR ist Torben Stingl. Der Angreifer steht für Treffsicherheit (27 Tore in der Punktrunde) sowie Routine. Für Aufsehen hatten die Raidwanger am 25. Mai gesorgt: Als erstes Team in der Liga gelang es, beim weit enteilten Spitzenreiter FV 09 Nürtingen per 2:2 die bis dahin anhaltende Dauer-Siegesserie zu beenden. Am souveränen Titelgewinn des einstigen Erstamateurligisten (elf Punkte Vorsprung) änderte dies jedoch nichts.

Ötlinger hochmotiviert

Der TSV Ötlingen gibt erstmals den örtlichen Ausrichter in einem Relegationsmatch. „Wir sind motiviert bis unter die Haarspitzen“, macht Fußball-Abteilungsleiter Vincenzo Minafra vor der Premiere kein Hehl aus der großen Vorfreude. Rund 25 Helferinnen und Helfer werden im Kassendienst, als Parkplatzeinweiser, als Ordner und an den Verpflegungsständen arbeiten, drei Verkaufsstände sind geplant, „damit es zu keinen Wartzeiten kommt“.

Wie viele Zuschauer kommen? Schwer zu prognostizieren. „Das Wetter spielt jedenfalls mit, die Relegationsteilnehmer sind zuschauerstarke Vereine“, betont Minafra. Dass der frisch gerichtete Rübholz-Rasenplatz Anfang Juni wieder für den Spielbetrieb freigegeben wurde, bilde das I-Tüpfelchen.